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Lufthygiene im Büro: So verbessern Sie Ihre Arbeitsumgebung und Produktivität 

 

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Wenn Sie an Arbeitssicherheit denken, haben Sie wahrscheinlich Bilder von Helmen und Warnwesten im Kopf. Aber was ist mit Ihrem eigenen Büro, Ihrem Arbeitsplatz? Ja, genau, dem Sekretariat. Oft übersehen, ist das Sekretariat ein Bereich, in dem Arbeitssicherheit ebenso wichtig ist – und ein oft unterschätzter Aspekt davon ist die Lufthygiene. Denn klar, wir reden immer über ergonomische Stühle und Bildschirmhöhen, aber wer spricht schon über die Luft, die wir jeden Tag einatmen?

Warum saubere Luft so wichtig ist

Stellen Sie sich vor, Sie verbringen acht Stunden am Tag in einem schlecht belüfteten Raum. Die Luft wird abgestanden, der Sauerstoffgehalt sinkt, und bevor Sie es merken, fühlen Sie sich müde, unkonzentriert und vielleicht sogar gereizt. Kommt Ihnen das bekannt vor? Das liegt daran, dass Luftqualität einen direkten Einfluss auf Ihr Wohlbefinden hat. Saubere Luft sorgt nicht nur dafür, dass Sie klarer denken können, sondern auch dafür, dass Sie sich besser fühlen. Und das Beste daran? Es ist eine der einfachsten Maßnahmen, um die Arbeitssicherheit und das Wohlbefinden im Büro zu steigern.

Wie wichtig ist die Messung der Luftqualität im Büro?

Luft ist das unsichtbare Lebenselixier, das wir ständig konsumieren – und zwar in beeindruckenden Mengen! Ein durchschnittlicher Mensch atmet etwa 8.000 bis 12.000 Liter Luft pro Tag ein. Das entspricht in etwa dem Volumen eines großen Schwimmbeckens. Nun stellen Sie sich vor, wie viel Luft ein ganzes Büroteam täglich einatmet. Bei zehn Personen sind das schnell 80.000 bis 120.000 Liter Luft, die durch Lungen und Atemwege strömen.

Doch wie lässt sich sicherstellen, dass diese immense Menge an Luft wirklich sauber ist? Hier kommt die Messung der Luftqualität ins Spiel. Durch den Einsatz moderner CO2-Messgeräte und Luftqualitätsmonitore können Sie die Luftqualität im Büro kontinuierlich überwachen. Diese Geräte messen wichtige Parameter wie den CO2-Gehalt, die Feinstaubkonzentration und die Luftfeuchtigkeit. Anhand dieser Daten lässt sich feststellen, wann es an der Zeit ist, die Fenster zu öffnen oder die Lüftungsanlage einzuschalten, um für frische Luft zu sorgen.

Je mehr Menschen sich ein Büro teilen, desto schneller steigt der CO2-Gehalt in der Luft, was nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt. Eine regelmäßige Lüftung und die gezielte Überwachung der Luftqualität sind daher unverzichtbar, um ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. Achten Sie darauf, dass die CO2-Konzentration im Raum nicht über 1.000 ppm (parts per million) steigt, da dies als Richtwert für eine angenehme und gesunde Raumluft gilt.

So verbessern Sie die Lufthygiene in Ihrem Sekretariat

Lüften: Die einfachste und effektivste Maßnahme

Beginnen wir mit dem einfachsten Tipp: Lüften. Frische Luft rein, schlechte Luft raus – so einfach ist das. Am besten mehrmals am Tag die Fenster öffnen und kräftig durchlüften. Nicht nur, dass frische Luft für mehr Sauerstoff sorgt, sie bringt auch eine willkommene Abkühlung für den Geist mit sich. Es ist, als würden Sie Ihren Kopf einmal durchpusten lassen.

Auch hier kann das Ganze technisch umgesetzt werden oder durch die Person im Büro geregelt werden. Lassen Sie sich von Ihren Arbeitsschutzbeaufragtem beraten.

Technische Helfer: Luftreiniger und Co.

Aber was tun, wenn Lüften nicht ausreicht? Zum Beispiel in Großraumbüros oder in der Erkältungszeit, wo sich Keime in der Luft tummeln. Hier können Luftreiniger wahre Wunder wirken. Diese Geräte filtern Staub, Pollen und sogar Bakterien aus der Luft und sorgen so für ein besseres Raumklima. Klingt futuristisch, aber sie sind mittlerweile erschwinglich und vor allem: sie arbeiten leise im Hintergrund, während Sie konzentriert Ihrer Arbeit nachgehen.

Luftfeuchtigkeit: Der unterschätzte Faktor

Nun wird es etwas technischer, aber keine Sorge, es bleibt spannend. Neben frischer Luft spielt auch die Luftfeuchtigkeit eine große Rolle. Ist die Luft zu trocken, können Ihre Schleimhäute austrocknen, was Sie anfälliger für Erkältungen macht. Zu feuchte Luft hingegen kann Schimmelbildung begünstigen. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 40 bis 60 Prozent. Einfache Luftbefeuchter oder -entfeuchter können helfen, dieses Niveau zu halten, und machen den Unterschied zwischen einem trockenen Hals und einer entspannten Atmung.

Gesundheit und Produktivität Hand in Hand

Sie kennen das: An Tagen, an denen Sie sich körperlich fit fühlen, geht alles leichter von der Hand. Das gleiche gilt für die Luft, die Sie atmen. Gute Lufthygiene sorgt dafür, dass Ihr Kopf frei bleibt, Sie konzentrierter und produktiver sind. Und mal ehrlich: Wer möchte sich schon mit Kopfschmerzen und Müdigkeit durch den Arbeitstag quälen, wenn es so einfache Lösungen gibt?

Ab wann verschlechtert sich die Luftqualität und macht eine Bürolüftung dringend notwendig?

Schon bei 2 bis 3 Personen kann sich die Luftqualität in einem Büro merklich verschlechtern, vor allem wenn der Raum nicht regelmäßig gelüftet wird. In solchen kleinen Büros kann die CO2-Konzentration schnell ansteigen, was zu Müdigkeit und Konzentrationsproblemen führen kann. Ein wertvoller Tipp ist, alle 30 bis 60 Minuten zu lüften, um den CO2-Gehalt niedrig und die Luft frisch zu halten.

Was passiert, wenn diese Maßnahme nicht getroffen wird?

In einem kleinen Büro mit nur 2 bis 3 Personen kann sich die Luft innerhalb kurzer Zeit verschlechtern, insbesondere wenn keine ausreichende Belüftung vorhanden ist. Die CO2-Konzentration sollte idealerweise unter 1.000 ppm gehalten werden. Ein deutlicher Hinweis auf schlechte Luftqualität ist häufig das Gefühl von Schläfrigkeit und das Unvermögen, sich auf die Arbeit zu konzentrieren.

Indem Sie regelmäßig frische Luft hereinlassen, fördern Sie nicht nur Ihr Wohlbefinden, sondern steigern auch Ihre Produktivität. Gute Luft ist der Schlüssel zu besserer Leistung und Wohlbefinden!

Tipps zur Verbesserung der Lufthygiene in Meetings

Für Sekretärinnen, die Meetings organisieren und vorbereiten, ist die Luftqualität ebenso wichtig wie die Inhalte der Besprechung. Hier sind drei konkrete Tipps, um die Lufthygiene in Besprechungsräumen zu optimieren:

  1. Vorab Lüften: Stellen Sie sicher, dass der Besprechungsraum mindestens 15 Minuten vor dem Meeting gründlich gelüftet wird. Öffnen Sie alle Fenster und, falls möglich, auch Türen, um frische Luft hereinzulassen und die alte Luft abzulassen. Dies hilft, den CO2-Gehalt zu senken und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
  2. Luftreiniger Einsetzen: Wenn das Büro über einen Luftreiniger verfügt, stellen Sie sicher, dass dieser vor dem Meeting in Betrieb ist. Ein guter Luftreiniger kann dabei helfen, Schadstoffe und Allergene aus der Luft zu entfernen, was zu einer besseren Luftqualität und einem gesünderen Raumklima beiträgt.
  3. Optimale Raumtemperatur: Achten Sie darauf, dass der Raum eine angenehme Temperatur hat. Eine Temperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius ist ideal für Konzentration und Wohlbefinden. Vermeiden Sie extreme Temperaturen, die das Wohlbefinden der Teilnehmer beeinträchtigen könnten.

Indem Sie diese Tipps beachten, schaffen Sie eine produktive und komfortable Umgebung, in der sich alle Teilnehmer wohlfühlen und effizient arbeiten können.

Schlussgedanke: Frische Luft für frische Ideen

Am Ende des Tages ist die Lufthygiene im Sekretariat nicht nur eine Frage der Arbeitssicherheit, sondern auch des Wohlbefindens. Denn ein klarer Kopf braucht saubere Luft, um auf Hochtouren zu laufen. Also, lüften Sie regelmäßig, besorgen Sie sich einen Luftreiniger und halten Sie die Luftfeuchtigkeit im Blick – Ihr Körper und Geist werden es Ihnen danken!

Wie für vieles in Deutschland gibt es natürlich auch für die Arbeitsplatzlüftung ein Regelwerk, dieses habe ich Ihnen hier verlinkt.

DGUV Regel 109-002 – Arbeitsplatzlüftung – Lufttechnische Maßnahmen

FAQs

  1. Warum ist Lufthygiene im Büro so wichtig?
    Gute Lufthygiene sorgt für eine höhere Konzentrationsfähigkeit, weniger Müdigkeit und reduziert das Krankheitsrisiko.
  2. Wie oft sollten Sie im Büro lüften?
    Idealerweise mehrmals täglich, für etwa 5 Minuten, um frische Luft hereinzulassen und die Raumluft auszutauschen.
  3. Was bringt ein Luftreiniger im Büro?
    Ein Luftreiniger entfernt Schadstoffe, Allergene und Bakterien aus der Luft und verbessert so die Luftqualität spürbar.
  4. Welche Luftfeuchtigkeit ist optimal für Büroräume?
    Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 Prozent. Zu trockene oder zu feuchte Luft kann gesundheitliche Probleme verursachen.
  5. Wie können Sie die Luftqualität im Büro verbessern?
    Regelmäßiges Lüften, der Einsatz von Luftreinigern und das Halten der richtigen Luftfeuchtigkeit sind einfache und effektive Maßnahmen.
Wird in Ihrem Unternehmen/Verwaltung schon bewusst auf Lufthygiene geachtet?


Judith Torma Goncalves ist Magistra der Rhetorik. Seit 2017 steuert Sie die Geschicke des Verband der Sekretärinnen.

Ihre Lieblingsthemen sind Kommunikation und Rhetorik und das weite Feld des miteinander.

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