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Inklusion neu gedacht: Was Sekretärinnen aus Heike Heubachs historischer Rede lernen sollten 

 

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Heike Heubach, die erste gehörlose Abgeordnete im Deutschen Bundestag, hat mit ihrer Rede in Gebärdensprache nicht nur Geschichte geschrieben, sondern auch die Auszeichnung „Rede des Jahres 2024“ erhalten. ZDF

Ihre Rede setzte ein kraftvolles Zeichen für Inklusion und Vielfalt und bietet wertvolle Lektionen, die insbesondere für Sekretärinnen und Assistentinnen inspirierend sein können.

Inklusion und Vielfalt fördern

Heubachs Einsatz der Gebärdensprache im Bundestag unterstreicht die Bedeutung von Inklusion und die Wertschätzung unterschiedlicher Kommunikationsformen. Für Sekretärinnen und Assistentinnen bedeutet dies, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das Diversität anerkennt und fördert. Dies kann durch die Nutzung verschiedener Kommunikationsmittel und das Verständnis für unterschiedliche Bedürfnisse erreicht werden. Bundestag

Körpersprache bewusst einsetzen

Heubach nutzte ihre Körpersprache meisterhaft, um ihre Botschaft zu vermitteln. Auch im Büroalltag spielt nonverbale Kommunikation eine entscheidende Rolle. Ein aufrechter Gang, direkter Blickkontakt und eine offene Haltung können Ihre Professionalität unterstreichen und das Vertrauen Ihrer Kollegen und Vorgesetzten stärken.

Komplexe Themen verständlich präsentieren

Heubach gelang es, ein komplexes Thema wie die Novellierung des Baugesetzbuches klar und anschaulich darzustellen. Für Assistentinnen ist es essenziell, Informationen so aufzubereiten, dass sie für alle verständlich sind. Dies erfordert die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte zu strukturieren und präzise zu kommunizieren. Augsburger Allgemeine

Selbstbewusstes Auftreten

Heubachs selbstbewusstes Auftreten im Bundestag zeigt, wie wichtig es ist, mit Überzeugung und Klarheit zu kommunizieren. Ein solches Auftreten kann dazu beitragen, Ihre Position im Unternehmen zu stärken und Ihre Anliegen erfolgreich zu vertreten. SWR

Innovation und Mut zeigen

Die Premiere einer Rede in Gebärdensprache im Bundestag erfordert Mut und Innovationsgeist. Im Büroalltag können neue Ansätze und kreative Lösungen dazu beitragen, Prozesse zu verbessern und das Arbeitsumfeld positiv zu gestalten. Seien Sie offen für Veränderungen und bringen Sie Ihre Ideen aktiv ein. Tagesschau

Diese Erkenntnisse aus Heike Heubachs Rede können Ihnen dabei helfen, Ihre Rolle als Sekretärin oder Assistentin weiterzuentwickeln und Ihren Arbeitsalltag noch erfolgreicher zu gestalten.

Um einen Eindruck von Heike Heubachs beeindruckender Rede zu gewinnen, können Sie sich das folgende Video ansehen:

Die Tübinger Rhetorik und die „Rede des Jahres“ – Eine Tradition voller Sprachkunst und Schlagfertigkeit

Wenn es in Deutschland einen Ort gibt, an dem Worte wie Schwerter geschmiedet und Gedanken zur Kunst erhoben werden, dann ist es das Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen. Gegründet 1967 als deutschlandweit erste universitäre Einrichtung ihrer Art, hat es sich ganz der „Kunst des guten Sprechens“ verschrieben. Doch hier wird nicht nur gelehrt, wie man geschliffene Reden hält – hier wird Jahr für Jahr auch gefeiert, was mit Sprache erreicht werden kann: mit der Auszeichnung zur „Rede des Jahres“.

Eine Auszeichnung, die Geschichte schreibt

Seit 1997 zeichnet das Seminar herausragende Redebeiträge aus, die weit über ihre eigentliche Funktion hinaus Bedeutung erlangen. Die „Rede des Jahres“ würdigt nicht einfach Redekunst – sie prämiert Statements, die unsere Gesellschaft bewegen, inspirieren und oft auch einen Blick in die Zukunft werfen. Egal ob Politiker, Aktivisten oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – ausgezeichnet wird, wer den Nerv der Zeit trifft und das Publikum nicht nur erreicht, sondern berührt.

Dass ausgerechnet ein wissenschaftliches Seminar für Rhetorik den roten Teppich für Sprachgenies ausrollt, ist kein Zufall. Denn Tübingen gilt als Mekka der Rhetorik: ein Ort, an dem über Jahrhunderte hinweg Denker wie Hölderlin, Schelling oder Hegel debattierten und die Macht des Wortes ergründeten. Und ja, in diesem historischen Kontext darf sich die „Rede des Jahres“ durchaus wie ein Echo dieser Tradition sehen.

Warum Tübingen? Warum Rhetorik?

Die Tübinger Rhetorik versteht sich nicht als steifer Wissenschaftsbetrieb. Vielmehr lehrt und lebt sie Rhetorik mit Herz und Verstand. Sie beweist, dass Redekunst kein Relikt aus antiken Zeiten ist, sondern ein Werkzeug, mit dem wir unsere Welt gestalten. Und wer die Jury der Auszeichnung kennt, weiß: Hier wird mit Adlerblick analysiert, aber auch mit einem feinen Gespür für Humor und Menschlichkeit geurteilt.

Die Rede des Jahres ist dabei weit mehr als nur eine Trophäe. Sie ist eine Anerkennung für den Mut, klare Botschaften zu formulieren, für die Kunst, das Publikum in den Bann zu ziehen, und für die Kraft, echte Veränderungen anzustoßen. Hier geht es nicht nur um perfekte Syntax oder druckreife Metaphern – es geht um Leidenschaft, Authentizität und die Fähigkeit, Dinge auf den Punkt zu bringen.

So ist es kein Wunder, dass die „Rede des Jahres 2024“, gehalten von Heike Heubach in Gebärdensprache, nicht nur gefeiert wurde, sondern ein Meilenstein in der Geschichte der Auszeichnung ist. Diese Rede hat gezeigt, dass Eloquenz viele Gesichter hat – und dass wahre Meisterschaft darin besteht, alle Menschen zu erreichen, unabhängig von Sprache oder Form.

Die „Rede des Jahres“: eine Tradition mit Zukunft

Die Auszeichnung aus Tübingen ist mehr als ein Preis. Sie ist eine Einladung, darüber nachzudenken, wie Worte unsere Welt verändern können. Und wer weiß? Vielleicht inspiriert diese Würdigung auch Sie, bei Ihrer nächsten Präsentation nicht nur zu sprechen, sondern Ihre Zuhörer wirklich zu bewegen. Rhetorik ist schließlich eine Kunst – und in Tübingen lebt sie weiter. Mit Charme, Humor und jeder Menge Schlagfertigkeit.

Fünf entscheidende Learnings aus Heike Heubachs Rede für Sekretärinnen und das Büromanagement

Die historische Bundestagsrede von Heike Heubach in Gebärdensprache war nicht nur ein Meilenstein der politischen Kommunikation, sondern bietet auch wertvolle Erkenntnisse für die Arbeit von Sekretärinnen und Assistentinnen. Hier sind fünf zentrale Learnings, die speziell für das Büromanagement von Bedeutung sind:

Förderung einer inklusiven Unternehmenskultur


Heubachs Rede demonstriert eindrucksvoll, wie wichtig es ist, eine Kultur der Inklusion zu schaffen. Für Sekretärinnen bedeutet dies, aktiv zur Etablierung eines Arbeitsumfelds beizutragen, in dem Diversität nicht nur akzeptiert, sondern gefördert wird. Dies schließt die Organisation von barrierefreien Meetings und Events ebenso ein wie die Integration von Tools, die alle Mitarbeitenden gleichberechtigt einbeziehen. Ein inklusives Umfeld stärkt das Teamgefühl und die Unternehmenskultur nachhaltig.
Inspiration: Ein Meetingraum mit barrierefreier Ausstattung – von visuellen Hilfsmitteln bis hin zu Übersetzungsdiensten – wird schnell zum Standard der Zukunft.

Anpassung der Kommunikationsstrategien


Die gebärdete Rede Heubachs zeigt, dass erfolgreiche Kommunikation sich immer an die Bedürfnisse der Zielgruppe anpassen muss. Sekretärinnen sollten deshalb moderne Technologien und vielfältige Kommunikationsmittel nutzen, um alle Mitarbeiter und externe Partner gleichermaßen zu erreichen. Dazu zählen etwa Untertitel in Videos, Gebärdensprachdolmetscher für Veranstaltungen oder inklusive Sprache in der schriftlichen Korrespondenz.
Praxisbeispiel: Eine E-Mail mit klarer Struktur und alternativen Formaten für Menschen mit Seh- oder Hörbehinderung signalisiert Rücksicht und Professionalität.

Barrierefreiheit als organisatorischer Standard


Barrierefreiheit ist keine Kür, sondern eine Pflicht, die alle organisatorischen Abläufe durchdringen sollte. Heubachs Rede unterstreicht, dass Sekretärinnen oft die „unsichtbaren Gestalterinnen“ sind, die Barrieren im Arbeitsumfeld erkennen und abbauen können. Von der Platzierung von Möbeln bis zur digitalen Zugänglichkeit – die Details zählen.
Tipp: Planen Sie Ihre nächste Veranstaltung? Testen Sie vorab alle Räume und Tools auf Barrierefreiheit und sammeln Sie Feedback von Betroffenen.

Vorbildfunktion in gelebter Inklusion


Mit ihrer Rede ist Heike Heubach ein Vorbild, das zeigt, wie gelebte Inklusion Menschen inspiriert und Veränderungen anstößt. Für Sekretärinnen bedeutet dies, selbstbewusst Impulse zu setzen und Inklusion nicht nur zu organisieren, sondern zu leben. Sei es durch die proaktive Einbindung von Kolleg*innen mit besonderen Bedürfnissen oder die Kommunikation inklusiver Werte im Unternehmen.
Merksatz: Inklusion beginnt nicht auf der Chefetage, sondern bei jedem Einzelnen im Arbeitsalltag.

Weiterbildung als Schlüssel zu Fortschritt


Heubachs Auftritt macht deutlich, wie wichtig kontinuierliche Weiterbildung in Bereichen wie Inklusion, Diversität und Barrierefreiheit ist. Für Sekretärinnen und Assistentinnen bieten sich zahlreiche Fortbildungen an, etwa Kurse in Gebärdensprache, barrierefreier Textgestaltung oder Diversity-Management. Diese Investition in Wissen zahlt sich langfristig durch ein effizienteres und gerechteres Arbeitsumfeld aus.
Action-Plan: Recherchieren Sie lokale oder digitale Fortbildungsangebote – Gebärdensprachkurse sind eine hervorragende Möglichkeit, Ihre berufliche Kompetenz zu erweitern.

Schlussgedanke: Die Kraft, die Zukunft zu gestalten

Heike Heubachs Rede erinnert uns daran, dass wahre Veränderung immer bei uns selbst beginnt. Als Sekretärinnen und Assistentinnen haben Sie die Möglichkeit, weit mehr zu tun, als nur Abläufe zu organisieren. Sie sind die Gestalterinnen eines Arbeitsplatzes, der nicht nur funktioniert, sondern inspiriert – für Ihre Kolleg*innen, Ihre Vorgesetzten und nicht zuletzt für sich selbst.

Die Zukunft des Büromanagements ist inklusiv, kreativ und voller Chancen. Jede Entscheidung, die Sie treffen, jedes Meeting, das Sie planen, und jede Nachricht, die Sie schreiben, kann zu einem Baustein für eine Arbeitswelt werden, in der Vielfalt und Wertschätzung selbstverständlich sind. Nutzen Sie die Learnings aus dieser beeindruckenden Rede, um Ihre Stimme einzubringen und Ihren Einfluss geltend zu machen – mit Herz, Verstand und Mut.

Die Brücken, die Sie heute bauen, könnten morgen der Weg zu einer gerechteren, empathischeren und produktiveren Arbeitskultur sein. Denn Sie sind nicht nur die Organisationstalente hinter den Kulissen – Sie sind die Möglichmacherinnen einer besseren Zukunft. Seien Sie stolz auf diese Rolle und wachsen Sie mit ihr!


Judith Torma Goncalves ist Magistra der Rhetorik. Seit 2017 steuert Sie die Geschicke des Verband der Sekretärinnen.

Ihre Lieblingsthemen sind Kommunikation und Rhetorik und das weite Feld des miteinander.

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