Zwischen Skepsis und Aufbruch
Es gibt Sätze, die in der Luft hängen bleiben, auch wenn der Applaus längst verhallt ist.
Ich erinnere mich an die diesjährige Fachtagung: Menschen mit Haltung, Erfahrung und wachem Blick, die über Zukunft, Sprache und Verantwortung sprechen – und mittendrin, wie ein Refrain, immer wieder dieselben acht Sätze.
Sie kamen in Variationen, manchmal leise, manchmal mit Nachdruck, manchmal als ironische Selbstverteidigung:
„KI kann keine kreative Arbeit leisten.“
„Ich hab’s probiert – hat nicht funktioniert.“
„Ich hab keine Zeit für sowas.“
Und während andere nickten, dachte ich: Diese Sätze sind keine Ausreden, sie sind Diagnose. Sie beschreiben, wo wir gerade stehen – irgendwo zwischen Überforderung und Faszination, zwischen Sicherheitsbedürfnis und Entdeckerlust.
Wenige Tage später stieß ich zufällig auf einen Thread von @ChatGPTips auf threads.com. Acht prägnante Beobachtungen, warum viele Menschen mit KI scheitern – und was sie anders machen könnten.
Ich las sie, und plötzlich fiel alles an seinen Platz:
Das sind genau die Gedanken, die ich auf der Fachtagung gehört hatte – nur in anderer Sprache, technischer, aber im Kern dieselben.
Also habe ich sie genommen, nicht als fremde Theorie, sondern als Resonanzraum für unsere Realität.
Ich habe sie übersetzt – in die Sprache des Sekretariats, der Assistenz, des Büromanagements.
Dort, wo KI-Kompetenz nicht in Programmiersprache gemessen wird, sondern in Haltung, in Klarheit, in der Kunst, Fragen so zu stellen, dass sie Denken auslösen.
Was folgt, sind acht Missverständnisse – inspiriert von diesem Thread, weitergedacht für unseren Berufsalltag.
Acht kleine Spiegel, die zeigen, wie tief die eigentliche Veränderung reicht.
Denn am Ende geht es nicht um Technik. Es geht darum, wer wir sind, wenn wir sie nutzen.
„KI kann keine kreative Arbeit leisten.“
Kaum ein Satz wird so oft wiederholt, und kaum einer greift so kurz.
Wir nennen unsere Arbeit selten kreativ, weil sie in Tabellen, Fristen, Dokumenten und Prozessen steckt. Doch wer jemals ein chaotisches Meeting in Klarheit verwandelt, eine zerrissene Information in Struktur bringt oder eine Chefmail so formuliert hat, dass sie Wirkung zeigt, weiß: Kreativität ist keine Disziplin – sie ist eine Haltung.
KI entmystifiziert diesen Begriff.
ChatGPT kann keine Kunst erschaffen, aber es kann Gedanken ins Rollen bringen. Es zeigt Muster, verknüpft Ideen, stellt Fragen, die uns zwingen, unser Denken neu zu ordnen. Wenn wir ihm sagen: „Erstelle zehn überraschende Ideen für unsere Jahresplanung“, passiert nicht Magie – aber Bewegung.
Es sortiert, spinnt, provoziert. Und wir? Wir verfeinern, verwerfen, verweben.
Genau das ist Kreativität in Reinform: die Fähigkeit, Anregungen so zu nutzen, dass daraus etwas Eigenes entsteht. In diesem Moment wird KI nicht zum Ersatz, sondern zum Katalysator.
Sie erweitert unsere Denkräume – vorausgesetzt, wir führen das Gespräch mit ihr, anstatt nur Befehle zu diktieren.
Diese Einsicht stammt ursprünglich aus dem Thread von @ChatGPTips – wir haben sie auf unseren Berufsalltag übertragen. Denn im Sekretariat ist Kreativität oft unsichtbar – aber unverzichtbar.
Unser Prompt dazu zeigt, wie aus logischen Aufgaben schöpferische Lösungen werden.
Er ist Teil unserer Sammlung „100+ Prompts für mehr KI-Kompetenz im Büro“.
„Ich hab keine Zeit, mich damit zu beschäftigen.“
Zeit – das ewige Gegenargument.
Wir jonglieren mit Terminen, E-Mails, Protokollen, Rückfragen und der allgegenwärtigen Erwartung, erreichbar zu sein. In diesem Strom wirkt jedes neue Tool wie eine weitere Welle, die wir abwehren müssen.
Doch genau hier liegt das Paradox: Wir verlieren Zeit, weil wir glauben, sie nicht zu haben.
ChatGPT ist kein Zeitfresser, sondern ein Zeitübersetzer. Es verwandelt 60 Minuten Arbeit in zehn, wenn wir wissen, wie wir mit ihm sprechen.
Ich erinnere mich an eine Kollegin, die meinte: „Ich probiere das später mal, wenn ich Luft habe.“
Später kam nie.
Bis sie eines Tages ChatGPT öffnete, um eine E-Mailvorlage zu kürzen – „nur kurz zum Testen“.
Zwei Minuten später hatte sie nicht nur die perfekte Version, sondern auch das erste Erfolgserlebnis: „Das hat mir eine halbe Stunde gespart!“
Das ist der Wendepunkt: Wenn wir begreifen, dass Lernen keine Zusatzzeit kostet, sondern Produktivität erzeugt. Unser 15-Minuten-Prompt macht genau das sichtbar – ein Einstieg, der zeigt, dass KI kein zusätzlicher Punkt auf der To-do-Liste ist, sondern der Schlüssel, um sie zu verkürzen.
Er gehört zur 100+ Prompt-Sammlung – für alle, die lieber anfangen, statt abwarten.
„Ich hab’s probiert – hat nicht funktioniert.“
Nichts entmutigt so sehr wie der erste Misserfolg.
Wir erwarten, dass Technik funktioniert wie ein Lichtschalter: an oder aus. Doch ChatGPT ist kein Schalter, sondern ein Spiegel – und spiegelt genau das zurück, was wir hineingeben.
„Ich hab’s probiert“, sagen viele, „aber das Ergebnis war Mist.“ Und fast immer lautet meine Gegenfrage: „Wie genau haben Sie gefragt?“
Denn der Unterschied zwischen einer mittelmäßigen und einer brillanten Antwort liegt selten in der Maschine – sondern in der Präzision unserer Worte.
Ein Beispiel:
„Schreib eine Erinnerung an meinen Chef“ ergibt eine flache Standardmail.
Aber: „Formuliere eine kurze, diplomatische Erinnerung an meinen Chef. Ziel: Er soll eine Entscheidung treffen, ohne sich gedrängt zu fühlen. Ton: ruhig, klar, respektvoll.“
Diese zweite Version klingt wie wir – nicht wie ein Chatbot.
Der Fehler war nie das Tool.
Der Fehler war unsere Annahme, dass Intelligenz ohne Anleitung entsteht. Unser Prompt zu diesem Punkt zeigt, wie man einen misslungenen Versuch Schritt für Schritt analysiert, die Logik dahinter versteht und daraus einen neuen, besseren Prompt entwickelt.
Fehler werden zu Erkenntnissen, wenn wir sie nicht verstecken, sondern durchdenken.
Dieser Lern-Prompt ist Teil der 100+ Sammlung – weil Kompetenz nicht aus Erfolg, sondern aus Wiederholung entsteht.
„KI macht nur oberflächliche Antworten.“
Oberflächlich klingt verführerisch einfach – und ist es genau deshalb nicht.
Denn wer Tiefe will, muss Tiefe einfordern. Wenn wir ChatGPT fragen: „Erkläre Kommunikation im Büro“, erhalten wir Allgemeinplätze. Wenn wir fragen: „Zeig mir, wie erfahrene Assistenzen Konflikte mit Führungskräften sprachlich entschärfen“, beginnt die echte Arbeit.
Wir erleben dieselbe Dynamik täglich im Büro: Vage Fragen führen zu vagen Ergebnissen.
Präzision schafft Wirkung. ChatGPT verstärkt diese Logik – es ist wie ein Trainingspartner, der uns zwingt, klarer zu denken.
Eine Kollegin nannte es treffend: „Ich rede mit der KI, um mich selbst besser zu verstehen.“
Und genau darum geht es. Unser Prompt zu diesem Thema aktiviert den sogenannten Expertenmodus: Er lässt ChatGPT wie eine Fachfrau argumentieren, Beispiele liefern, Alternativen beleuchten und typische Fehler aufzeigen.
Aus Oberflächen werden Strukturen, aus Strukturen Einsichten.
Dieser Gedanke stammt aus Punkt vier von @ChatGPTips, weiterentwickelt für uns – als Werkzeug für Präzision, Klarheit und Tiefgang im Büroalltag.
Er ist Teil der 100+ Sammlung und eines der effektivsten Sprachtrainings, die wir je genutzt haben.
„Ich vertraue den Infos nicht.“
Ein gesunder Zweifel ist kein Hindernis, sondern eine Tugend.
Wir prüfen täglich Informationen, Rechnungen, Verträge – warum also nicht auch KI-Antworten?
ChatGPT ist kein Orakel, sondern ein Sprachsystem. Es generiert Wissen aus Mustern, nicht aus Überzeugungen. Wenn wir das wissen, lernen wir, seine Ergebnisse zu verifizieren, statt sie blind zu übernehmen.
Unser Faktencheck-Prompt fragt bei jeder Antwort nach: Woher stammen die Informationen?
Wie aktuell sind sie? Gibt es widersprüchliche Daten? Und wie hoch ist die Vertrauenswahrscheinlichkeit auf einer Skala von 1 bis 10?
Das Ergebnis ist kein Bauchgefühl, sondern eine nachvollziehbare Einschätzung.
Wir verwandeln Zweifel in Kontrolle, Unsicherheit in Urteilskraft.
So wird Vertrauen nicht verschenkt, sondern verdient – durch Klarheit, Transparenz und Denken.
Und genau darin liegt wahre KI-Kompetenz im Büro: in der Fähigkeit, Informationen nicht nur zu konsumieren, sondern zu durchdringen.
Der Quellen-Prompt gehört zu unserer 100+ Sammlung – für alle, die Fakten nicht glauben, sondern verstehen wollen.
„Das ist alles zu kompliziert.“
Kaum ein Satz hält uns so zuverlässig auf als dieser. Gerade, wenn er von älteren Kolleginnen kommt! Aber was bedeutet „kompliziert“ wirklich? Oft heißt es nur: „Noch nicht verstanden – aber verstehbar.“
ChatGPT kann komplizierte Themen auflösen, wenn wir ihm den Auftrag dazu geben.
Wir nutzen den sogenannten „Erklär’s-einfach“-Prompt: „Erkläre (Thema) so, dass es eine Achtklässlerin versteht. Keine Fachbegriffe, nur Beispiele aus dem Alltag.“
Das Ergebnis: verständlich, präzise, sofort anwendbar.
Wir haben ihn getestet – mit DSGVO-Klauseln, mit Verfahrensanweisungen, mit Excel-Funktionen.
Und plötzlich merkten wir: Das Problem war nie die Komplexität. Es war der Mut, nach Einfachheit zu fragen.
Dieser Gedanke stammt aus Punkt sechs des Threads – bei uns wurde daraus ein Werkzeug für Bildung und Selbstvertrauen.
Denn Kompetenz beginnt dort, wo Verstehen Freude macht.
Der Klartext-Prompt aus unserer 100+ Sammlung übersetzt Fachsprache in Verständlichkeit – ohne zu vereinfachen.

„Das passt doch gar nicht zu meinem Job.“
Ein Klassiker, vor allem in Branchen mit Tradition. „Das funktioniert vielleicht im Marketing, aber nicht bei uns.“ Doch gerade dort, wo Strukturen stabil sind, kann KI Freiräume schaffen.
Wir haben erlebt, wie Assistenzen im Bauwesen ChatGPT nutzen, um Ausschreibungen zu prüfen.
Wie Kolleginnen in Textbausteine standardisieren. Wie Verwaltungsmitarbeitende mit Prompts interne Kommunikation modernisieren.
Je spezieller die Aufgaben, desto präziser wirken gut formulierte Prompts. Denn sie holen die KI aus der Theorie und setzen sie mitten in den Alltag.
Diese Erkenntnis stammt aus Punkt sieben von @ChatGPTips, weitergedacht für unser Arbeitsfeld.
Der Branchenprompt in unserer Sammlung zeigt, wie sich Standardtools in maßgeschneiderte Helfer verwandeln – ohne IT, ohne Frust, aber mit spürbarer Entlastung.
Teil der 100+ Sammlung – entwickelt für Menschen, die Komplexität nicht scheuen, sondern führen.
„KI ersetzt uns irgendwann.“
Das ist kein technisches Argument, sondern ein emotionales.
Denn dieser Satz berührt die tiefste berufliche Angst: „Bin ich noch nötig?“
Die Antwort lautet: mehr denn je.
KI kann Worte setzen, aber keine Beziehungen gestalten. Sie kann Prozesse optimieren, aber keine Verantwortung übernehmen. Sie kann schreiben, aber nicht spüren, wann ein Satz zu viel ist.
Wir erleben im Büroalltag, dass KI die Routine nimmt – und damit Platz schafft für das, was unsere Arbeit wirklich ausmacht: Kommunikation, Priorisierung, Feingefühl.
Wir werden nicht ersetzt, wir werden sichtbar – weil wir die Brücke sind zwischen menschlichem Denken und digitaler Logik.
Punkt acht des Threads hat uns inspiriert, diesen Gedanken in Sprache zu fassen.
Unser Werte-Prompt zeigt, wie wir über KI sprechen können, ohne in Rechtfertigung zu geraten – klar, souverän, mit Haltung.
Er ist Teil der 100+ Sammlung – für alle, die ihren Wert nicht beweisen müssen, sondern ihn ausstrahlen.
Schlussgedanke – Wir führen das Denken
Diese acht Sätze stammen ursprünglich aus einem digitalen Thread, geschrieben in der schnellen, kompakten Sprache einer Online-Debatte – und doch sind sie längst Teil unserer eigenen Arbeitswirklichkeit geworden.
Wir haben sie aufgenommen, geprüft, weitergedacht und schließlich übersetzt – aus flüchtigen Beobachtungen über Technik wurden Erkenntnisse über Haltung, Kommunikation und Führung.
So ist aus einem Diskurs über Maschinen ein Nachdenken über Menschen entstanden: über uns, über die Art, wie wir arbeiten, und über das, was uns in einer Welt voller Automatisierung unersetzbar macht.
Denn KI-Kompetenz im Büro ist weit mehr als das Wissen um Tools oder Befehle.
Sie ist die neue Sprache unserer Professionalität – eine Sprache, die nicht in Codes, sondern in Klarheit spricht.
Sie zeigt sich nicht im Beherrschen der Technik, sondern in der Art, wie wir denken, wie wir Fragen formulieren, Zusammenhänge erkennen und Verantwortung übernehmen.
Jede Interaktion mit ChatGPT, jeder sorgfältig gesetzte Prompt, jedes bewusst formulierte Wort ist in Wahrheit ein kleiner Akt geistiger Führung – ein Zeichen dafür, dass wir den Dialog mit der Maschine nicht dem Zufall überlassen, sondern bewusst gestalten.
Wenn wir Prompts schreiben, schreiben wir nicht einfach Texte – wir schreiben über uns selbst.
Über unsere Klarheit und unsere Geduld, über unsere Art zu strukturieren und zu differenzieren, über den feinen Unterschied zwischen Reaktion und Reflexion.
Wir erkennen, wo wir präzise sind und wo wir ausweichen, wo wir wirklich wissen, was wir wollen, und wo wir uns noch hinter Floskeln verstecken.
In diesem Moment wird aus Sprache Erkenntnis, und aus Erkenntnis entsteht Fortschritt – nicht der technologische, sondern der menschliche.
KI wird nicht darüber entscheiden, wer wir sind, und sie wird auch nicht definieren, was wir wert sind.
Aber sie wird sichtbar machen, wie wir denken, wie tief wir verstehen, und wie bewusst wir Verantwortung übernehmen.
Sie hält uns einen Spiegel vor, und was wir darin sehen, liegt allein an uns.
Genau das ist unsere Chance – und zugleich unsere Aufgabe:
nicht uns von Technologie führen zu lassen, sondern sie mit Verstand, Haltung und Sprache zu führen.
Denn Zukunft entsteht nicht dort, wo Maschinen übernehmen, sondern dort, wo Menschen den Mut haben, ihr Denken zu gestalten – klar, offen, souverän.
100+ Prompts für Sekretär:innen, Assistenzen & Büromanager:innen
So nutzen Sie ChatGPT als echten Büro-Assistenten – nicht als Gegner.
Unsere exklusive Prompt-Sammlung zeigt, wie Sie mit wenigen Worten präzise Ergebnisse erzielen – ob beim Schreiben, Strukturieren oder Planen.
Erhalten Sie über 100 sofort einsetzbare Prompts, die speziell für den Büroalltag entwickelt wurden:
Professionell formulieren: Von der E-Mail bis zum Bericht.
Meetings planen: Klare Agenden, präzise Protokolle, bessere Entscheidungen.
Organisation meistern: Checklisten, Texte und Ideen auf Knopfdruck.
Diese Sammlung ist Ihr Werkzeugkasten für moderne Office-Kommunikation –
intelligent, zeitsparend und mit Stil.









