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Gendergerechte Stellenanzeigen: Tipps für Sekretärinnen & Arbeitgeber 

 

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„Sekretärin“ oder „Sekretär“? Ein ungewöhnlicher Fall zeigt, warum gendergerechte Stellenanzeigen wichtig sind

In einem aufsehenerregenden Fall nutzte ein Mann gezielt Stellenanzeigen für „Sekretärinnen“ oder „Bürokauffrauen“, um nach einer Absage Entschädigungsforderungen wegen Diskriminierung geltend zu machen. Der Fall landete vor dem Bundesarbeitsgericht (Az. 8 AZR 21/24), das das Verhalten des Mannes als rechtsmissbräuchlich einstufte und die Klage abwies. Die Richter stellten klar, dass der Kläger keine ernsthaften Bewerbungsabsichten hatte, sondern das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ausnutzen wollte, um finanzielle Vorteile zu erlangen.

Der Artikel auf anwalt.de betont, wie wichtig es ist, geschlechtsneutrale und rechtskonforme Stellenausschreibungen zu formulieren. Das AGG soll Diskriminierung verhindern und Fairness fördern – doch dieser Fall zeigt, dass es auch missbraucht werden kann. Gleichzeitig bleibt die Botschaft klar: Arbeitgeber sollten ihre Stellenanzeigen sorgfältig formulieren, um Missverständnisse oder unnötige Konflikte zu vermeiden.


Warum ist das Thema relevant für Sekretärinnen?

Viele Stellen im Sekretariat werden immer noch ausschließlich mit weiblichen Begriffen beworben, obwohl Diversität im Büroalltag längst angekommen ist. Der Fall zeigt, dass eine gendergerechte Sprache in der Arbeitswelt nicht nur rechtlich geboten ist, sondern auch Offenheit und Vielfalt signalisiert. Für Sekretärinnen, Bürokaufleute und Assistenzen bedeutet das: Arbeitgeber, die gendergerecht kommunizieren, stehen für eine moderne Unternehmenskultur.


5 Tipps für gendergerechte Stellenangebote

Neutralität durch „m/w/d“:


Verwenden Sie stets die Ergänzung „m/w/d“ (männlich/weiblich/divers), um alle Geschlechter anzusprechen. Beispiel: „Sekretär/in (m/w/d) gesucht“.

Vermeiden Sie geschlechtsspezifische Begriffe:


Statt „Sekretärin gesucht“ schreiben Sie besser „Sekretariatskraft gesucht“ oder verwenden Sie Berufsbezeichnungen mit Gendersternchen, z. B. „Sekretärin“*.

Fokus auf Aufgaben, nicht auf Geschlecht:


Formulieren Sie die Aufgaben im Mittelpunkt der Anzeige und lassen Sie das Geschlecht keine Rolle spielen: „Wir suchen eine Person, die Termine koordiniert und organisatorische Aufgaben übernimmt.“

Geschlechtergerechte Bildsprache nutzen:


Achten Sie bei Anzeigen und Karriereseiten darauf, dass die Bilder Vielfalt widerspiegeln. Zeigen Sie Männer und Frauen in Büro- und Leitungsrollen gleichermaßen.

Schulung für die HR-Abteilung:


Stellen Sie sicher, dass Ihre Personalabteilung geschult ist, um unbewusste Vorurteile zu vermeiden. Sensibilisieren Sie die Verantwortlichen für gendergerechte Kommunikation und rechtliche Vorgaben.


Gendergerechte Stellenanzeigen sind nicht nur ein Zeichen von Fairness, sondern auch ein Statement für die Werte Ihres Unternehmens. Gleichzeitig vermeiden Sie rechtliche Fallstricke und signalisieren Offenheit für eine vielfältige Belegschaft. Lassen Sie uns gemeinsam für eine moderne und inklusive Arbeitswelt einstehen!

Was denken Sie? Haben Sie Erfahrungen mit gendergerechter Sprache im Arbeitsalltag? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren!


Judith Torma Goncalves ist Magistra der Rhetorik. Seit 2017 steuert Sie die Geschicke des Verband der Sekretärinnen.

Ihre Lieblingsthemen sind Kommunikation und Rhetorik und das weite Feld des miteinander.

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