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Geschäftsreiseplanung für die Führungsebene: Wenn ein einziger Flug das Unternehmen lahmlegen kann 

 

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Es beginnt mit einem harmlosen Tweet. Ein flapsiger Kommentar über eine Unternehmensreise, die auf den ersten Blick völlig normal erscheint. Doch dann taucht man tiefer ein – in Diskussionen, Erfahrungsberichte und schließlich in die ernste Erkenntnis: Die gemeinsame Reise der Führungsebene kann eine tickende Zeitbombe sein.

Dieser Blog-Beitrag folgt genau diesem Weg: Von der ersten Anekdote bis hin zu einer fundierten Betrachtung der Risiken und Best Practices für die Geschäftsreiseplanung der Führungsebene.

Der Tweet, der alles ins Rollen bringt: „Wir sind ein wagemutiges Unternehmen.“

Alles beginnt mit diesem Tweet:

👉 „Geschäftsführer, kaufmännischer Leiter, Geschäftsführer und Leiter Rechnungswesen der Tochterfirma – alle vier auf demselben Flug gebucht. Ich schlage unserem Personalmarketing mal vor, unsere Stellenanzeigen um einen Satz zu erweitern: Wir sind ein wagemutiges Unternehmen.“

Lächeln. Schmunzeln. Nachdenken.

Denn hinter dem Humor steckt eine alarmierende Wahrheit. Wenn sich die komplette Unternehmensspitze in einem einzigen Flugzeug befindet, setzt sich das Unternehmen einem enormen Risiko aus.

Warum ist das so gefährlich?

1️⃣ Worst-Case-Szenario: Ein Flugausfall, eine Naturkatastrophe oder ein Unfall – und plötzlich steht das Unternehmen ohne Führung da.

2️⃣ Der Dominoeffekt: Ohne die Geschäftsleitung fehlen wichtige Entscheidungen. Verträge können nicht unterschrieben, Krisen nicht gemeistert, strategische Weichen nicht gestellt werden.

3️⃣ Sicherheitsrisiko für die gesamte Organisation: Investoren, Kunden und Mitarbeitende erwarten Stabilität. Ein plötzlicher Führungsausfall kann Unsicherheit erzeugen und sogar Aktienkurse beeinflussen.

Warum passiert das trotzdem?

  • Weil Geschäftsreisen oft nach reiner Effizienz geplant werden: gleiche Termine, gleiche Ziele, gleiche Flüge.
  • Weil das Risiko auf den ersten Blick abstrakt erscheint: „Es wird schon nichts passieren.“
  • Weil Unternehmen oft keine Reiserichtlinien haben, die solche Situationen verhindern.

Und genau hier setzt die erste wichtige Erkenntnis an: Geschäftsreiseplanung ist mehr als nur Logistik – es ist Risikomanagement.

Ein weiteres Beispiel: Wenn die ganze Firma fliegt – Betriebsreisen ohne Sicherheitsnetz

Kurz nachdem der erste Tweet ins Rollen gebracht wurde, taucht ein weiteres Beispiel auf, das die Situation noch absurder erscheinen lässt:

👉 „Wir sind mal mit der kompletten Firma (ca. 65 Leute) auf Betriebsausflug nach Berlin geflogen. In der Luft ist dann irgendwem aufgefallen, dass das echt in die Hose gehen könnte. Glück gehabt.“

Dieser Tweet zeigt eine andere, aber genauso alarmierende Dimension: Was passiert, wenn nicht nur die Führungsebene, sondern das gesamte Unternehmen gemeinsam reist?

Stellen Sie sich vor:

  • Ein technischer Defekt zwingt das Flugzeug zur Notlandung.
  • Eine Pandemie bricht aus, und das gesamte Team muss in Quarantäne.
  • Ein Streik legt die Rückreise lahm – und plötzlich fehlen 65 Mitarbeitende.

Das Unternehmen wäre über Nacht handlungsunfähig.

Warum fällt das vielen Unternehmen erst zu spät auf?

Weil Sicherheitsdenken oft erst nach einer brenzligen Situation einsetzt. Im Flugzeug kommt die Erkenntnis: „Moment mal, was wäre, wenn…?“

Doch dann ist es fast zu spät. Gute Geschäftsreiseplanung für die Führungsebene und Belegschaft bedeutet, VORHER über solche Szenarien nachzudenken.

Risikominimierung bei Gruppenreisen:

Trennung der Gruppen: Ein Betriebsausflug kann wunderbar sein, aber das Team sollte in mehreren Flügen reisen.

Notfallstrategien definieren: Wer bleibt als Backup im Unternehmen? Wie können Aufgaben aus der Ferne übernommen werden?

Versicherungen prüfen: Sind alle Schlüsselpersonen ausreichend abgesichert? Welche Notfalloptionen gibt es?

Die goldene Regel lautet: Nie ALLE auf denselben Flug setzen.

Das Familienunternehmen und die Führungslücke: Wenn 75 % der Geschäftsführung zusammen reist

Dann taucht ein weiteres Beispiel auf – und diesmal geht es um ein Familienunternehmen:

👉 „Na sonst ist der Flug ja so einsam … hab mal bei nem Familienunternehmen gearbeitet, da sind Seniorchef, Sohn und Schwiegersohn (= 3/4 der Geschäftsführung, die Tochter blieb bei den Kindern zuhause) immer zusammen gereist.“

Drei Viertel der Geschäftsführung – auf einem einzigen Flug.

In Familienunternehmen ist diese Dynamik besonders ausgeprägt. Die Geschäftsleitung besteht oft aus einer kleinen, eng verwobenen Gruppe. Geschäftsreisen werden nicht nur als beruflich, sondern auch als familiär betrachtet – mit fatalen Folgen im Ernstfall.

Die Risiken in Familienunternehmen:

🚨 Fehlende Vertretung: Wenn die Führung ausfällt, gibt es oft keine zweite Managementebene, die die Geschäfte weiterführt.

🚨 Emotionale Dimension: Neben den wirtschaftlichen Schäden bedeutet ein Unglück oft auch eine familiäre Tragödie – was die Handlungsfähigkeit weiter beeinträchtigt.

🚨 Nachfolgeregelungen: Viele Familienunternehmen haben keine klaren Übergangspläne. Ein plötzlicher Ausfall kann das gesamte Unternehmen ins Chaos stürzen.

Bessere Lösungen für Familienunternehmen:

Reise-Staffelung: Seniorchef reist zuerst, der Sohn später. So bleibt das Unternehmen handlungsfähig.

Vertretungspläne: Klare Regelungen für den Notfall müssen vorhanden sein – auch wenn das Thema unangenehm ist.

Szenarien durchdenken: Eine fundierte Geschäftsreiseplanung für die Führungsebene bedeutet, Risiken realistisch einzuschätzen.

Die beste Lösung: Eine durchdachte Geschäftsreiseplanung für die Führungsebene

Am Ende der Diskussion gibt es eine erfrischend pragmatische Reaktion:

👉 „Wagemutig trifft es perfekt. Ich konnte es meinen beiden Geschäftsführern austreiben. Als Qualitätsmanagementbeauftragter setzte ich kurzerhand im Führungsteam eine Risikobewertung an. Fazit: Eintrittswahrscheinlichkeit gering, Auswirkung katastrophal. Sie sind getrennt gereist.“

Hier wurde das Problem erkannt – und gelöst.

🚀 Schritt 1: Risikoanalyse
Unternehmen sollten bewerten: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines Zwischenfalls? Welche Auswirkungen hätte ein Ausfall der Führungsebene?

🚀 Schritt 2: Klare Reiserichtlinien
Ein fester Leitfaden für Geschäftsreisen verhindert unüberlegte Buchungen. Dazu gehört:
✔ Trennung der Führungsebene
✔ Backup-Pläne für Notfälle
✔ Alternativen zu Geschäftsreisen (virtuelle Meetings)

🚀 Schritt 3: Regelmäßige Überprüfung
Reiserichtlinien sollten mindestens einmal jährlich überprüft und angepasst werden.

Geschäftsreiseplanung ist Risikomanagement

Die wichtigste Erkenntnis: Geschäftsreisen müssen strategisch geplant werden – nicht nur effizient, sondern auch sicher.

✔ Führungskräfte nie auf denselben Flug setzen
✔ Backup-Strategien im Unternehmen definieren
✔ Risiken realistisch einschätzen und minimieren

Und die wichtigste Frage zum Schluss: Wie sieht die Geschäftsreiseplanung in Ihrem Unternehmen aus? Ist sie durchdacht – oder eher dem Zufall überlassen?

💬 Diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren!


Judith Torma Goncalves ist Magistra der Rhetorik. Seit 2017 steuert Sie die Geschicke des Verband der Sekretärinnen.

Ihre Lieblingsthemen sind Kommunikation und Rhetorik und das weite Feld des miteinander.

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