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Von 0 auf 1133 – So bauen Sekretärinnen ihr LinkedIn-Netzwerk gezielt auf 

 

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Stellen Sie sich vor, Sie müssten morgen fünf Kontakte benennen, die Ihnen beruflich wirklich weiterhelfen könnten. Wen würden Sie anrufen?

Diese Frage ist kein Gedankenspiel – sondern pure Realität. Ob bei Krankheitsvertretung, einem komplizierten Softwareproblem oder der Organisation einer Tagung: Wer gut vernetzt ist, löst Probleme schneller. Doch wo soll man anfangen, wenn man auf LinkedIn nicht einmal weiß, wen man kennen will?

Die gute Nachricht: Sie brauchen keinen Masterplan. Sie brauchen einen ersten Schritt – und dann den nächsten. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, wie Sie mit fünf klaren Schritten ein Netzwerk aufbauen, das zu Ihrer Rolle passt – ob Sie 10 Kontakte haben oder schon 1000.

Start mit Substanz: Pflegen Sie Ihr Profil wie Ihre Büroschublade

Ein leerer Schreibtisch schreckt nicht ab – ein leeres Profil schon. Bevor Sie sich vernetzen, ist es wichtig, dass Ihr LinkedIn-Profil einen professionellen, sympathischen Eindruck macht. Es ist Ihre digitale Visitenkarte, nicht Ihr Lebenslauf.

🔧 Checkliste für den Profil-Start:

  • Profilbild: Freundlich, klar, aktuell (Selfie am Fenster ist völlig okay!)
  • Titelzeile: Was tun Sie wirklich? Beispiel: „Office-Allrounderin mit Gespür für Kommunikation und Struktur“
  • Über mich-Text: Kurz, echt, mit Berufspräsenz. Keine Buzzwords. Beispiel:
    „Ich arbeite als Sekretärin in einem mittelständischen Unternehmen mit 80 Mitarbeitenden. Ich liebe es, Ordnung ins Chaos zu bringen – ob in der Urlaubsplanung, der Korrespondenz oder beim Tagungsmanagement.“

💬 Pro-Tipp: Erwähnen Sie, dass Sie sich weiterbilden oder gerne Impulse holen – das öffnet Türen zu passenden Kontakten!

Ihre ersten 10 Kontakte: Denken Sie nicht an Karriere, sondern an Kolleginnen

Viele denken bei „Netzwerk“ sofort an Vorstand, Geschäftsführer, Berater. Falsch. Die besten Kontakte sind nah, greifbar und echt.

Beginnen Sie mit:

  • Kolleginnen und Kollegen (auch aus früheren Jobs oder Ausbildungszeiten)
  • Ihre Chefin (ja, wirklich!)
  • Bekannte aus Weiterbildungen oder Tagungen
  • Dozentinnen und Trainerinnen
  • Ansprechpartnerinnen aus anderen Abteilungen

Das wirkt nicht nur sympathisch, sondern zeigt: Sie sind Teil eines funktionierenden Systems – und keine Einzelkämpferin.

Mitdenken, nicht mitreden: So zeigen Sie sich auf LinkedIn, ohne zu posten

Sie müssen keine Content-Queen sein, um auf LinkedIn sichtbar zu sein. Es reicht, wenn Sie gezielt mitlesen, ab und zu liken – und bei bestimmten Themen auch mal kommentieren. Denn Sichtbarkeit entsteht nicht nur durch eigene Beiträge, sondern auch durch Ihre Reaktionen auf andere.

💡 Beispiele für „leise Sichtbarkeit“:

  • Ein Like unter einem Beitrag über Kommunikation im Büro zeigt: Dieses Thema interessiert Sie.
  • Ein kurzer Kommentar wie „Das probiere ich in unserem Sekretariat auch mal aus!“ macht Sie menschlich – und bringt Sie auf den Radar.
  • Wenn Sie einen Beitrag zu einer Tagung oder Weiterbildung teilen, reicht ein Satz wie: „Ich war dabei – klare Empfehlung für alle Office-Profis!“

Das Wichtigste: Bleiben Sie echt. Kein PR-Sprech, keine Floskeln – Sie sind keine Werbeabteilung, sondern eine gestandene Fachfrau im Büro.

Die richtigen Gruppen, die richtigen Themen – und wie Sie beides finden

LinkedIn bietet Fachgruppen zu fast jedem Thema – vom Gesundheitswesen bis zu virtuellen Assistenzen. Gerade für Sekretärinnen in KMUs kann das ein echter Wissensschatz sein.

🔍 So finden Sie passende Gruppen:

  • Suchen Sie nach Stichworten wie „Sekretariat“, „Büromanagement“, „Office-Management“, „Verwaltung“, „Assistenz“
  • Achten Sie auf Gruppen mit aktivem Austausch (regelmäßige Beiträge, echte Profile)
  • Treten Sie auch Gruppen bei, die für Ihre Branche relevant sind (z. B. „Verwaltung & Kommune“, „Pflege & Gesundheit im Büro“)

🎯 Nutzen Sie Gruppen als Ihre digitale Kaffeeküche: Reinschauen, mitlesen, merken, wer welche Themen anspricht.

Setzen Sie Impulse – ganz ohne „Ich will verkaufen“-Gefühl

Wenn Sie sich sicherer fühlen, können Sie kleine Impulse selbst setzen. Das heißt nicht: jeden Tag posten. Sondern: hin und wieder zeigen, woran Sie arbeiten, was Sie gelernt haben oder was Sie bewegt.

Drei einfache Ideen für eigene Inhalte:

ThemaBeispiel
Weiterbildung„Gerade das Online-Seminar zu DIN 5008 beendet – wieder viel gelernt, was ich direkt im Alltag anwenden kann!“
Tipp aus dem Alltag„Mein Lieblings-Shortcut in Excel: STRG + SHIFT + ↓. Spart mir täglich Minuten.“
Veranstaltung„Ich war bei der Fachtagung in Cottbus – tolle Dozentinnen, starker Austausch!“

Und wenn das alles (noch) zu viel ist? Kein Problem. Auch wer nie postet, kann ein hervorragendes Netzwerk aufbauen – wenn sie authentisch, wach und verbunden bleibt.

Schlussgedanke: Netzwerken heißt nicht „laut sein“ – sondern „da sein“

Ein starkes Netzwerk ist keine Frage von Lautstärke, sondern von Beziehungsqualität. Als Sekretärin oder Office-Managerin geht es nicht darum, sich ständig in Szene zu setzen – sondern verlässlich, sichtbar und zugänglich zu sein.

LinkedIn bietet dafür die ideale Bühne – leise, aber wirkungsvoll. Wenn Sie sich Schritt für Schritt mit Menschen verbinden, die Ihre Welt verstehen, Ihre Herausforderungen teilen und ähnliche Ziele verfolgen, dann entsteht ein Netzwerk, das trägt – auch dann, wenn’s mal stürmt.

Seien Sie nicht die, die „nur mal schaut“. Seien Sie die, die vernetzt denkt. Denn wer im Büro souverän den Überblick behält, hat auch online das Zeug zur echten Netzwerkerin.

LinkedIn-Netzwerk gezielt aufbauen

1. Wie viele Kontakte sollte ich auf LinkedIn haben?
Qualität vor Quantität! Schon 30–50 gut ausgewählte Kontakte können ein starkes Netzwerk sein.

2. Was ist besser: viele Kolleginnen oder externe Fachkontakte?
Beides! Kolleginnen sorgen für Nähe und Verständnis, externe Kontakte für neue Impulse.

3. Muss ich eine Nachricht schreiben, wenn ich mich vernetze?
Nein, aber ein kurzer Satz erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Anfrage angenommen wird – und schafft sofort Vertrauen.

4. Wie oft sollte ich auf LinkedIn aktiv sein?
Schon 10 Minuten pro Woche reichen aus, um sichtbar zu bleiben.

5. Ist LinkedIn auch für Verwaltungsmitarbeiterinnen oder Kliniksekretärinnen relevant?
Ja – gerade weil es dort viele Kolleginnen gibt, die ähnliche Rahmenbedingungen haben. Der Austausch kann sehr wertvoll sein.


Judith Torma Goncalves ist Magistra der Rhetorik. Seit 2017 steuert Sie die Geschicke des Verband der Sekretärinnen.

Ihre Lieblingsthemen sind Kommunikation und Rhetorik und das weite Feld des miteinander.

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