Kategorien-Archiv Mit Worten zaubern

VonJudith Torma

Von Griesgram bis Firlefanz: Die kuriose Welt alter Worte

Haben Sie schon einmal von Begriffen wie „Griesgram“ oder „Firlefanz“ gehört? Diese Worte, die scheinbar aus vergangenen Zeiten stammen, haben einen ganz besonderen Charme. In unserer modernen Welt, in der neue Wörter und Trends ständig auftauchen, scheinen alte Worte manchmal in Vergessenheit zu geraten. Doch ich möchte Sie heute einladen, mit mir in die kuriose Welt der vergessenen Worte einzutauchen und dabei zu entdecken, warum es sich lohnt, unsere Sprache lebendig zu halten.

Die Faszination vergessener Worte: „Von Griesgram und blümerant“

Wenn wir uns mit alten Wörtern beschäftigen, stoßen wir auf Ausdrücke wie „Griesgram“ – ein Wort, das die Essenz eines mürrischen oder missmutigen Menschen perfekt einfängt. Oder was ist mit „blümerant“? Dieses Wort beschreibt ein Gefühl der Schwäche oder des Unwohlseins. Es ist erstaunlich, wie präzise diese alten Begriffe Emotionen und Zustände beschreiben können, die wir auch heute noch erleben.

Die Kraft der Worte: „Affenzahn und Augenschmaus“

Worte haben eine immense Kraft, unsere Gedanken und Gefühle zu beeinflussen. Sie können unsere Stimmung heben oder senken, unsere Fantasie beflügeln oder unsere Neugier wecken. Betrachten Sie zum Beispiel „Affenzahn“ – ein Ausdruck, der das rasante Tempo beschreibt, mit dem sich etwas bewegt. Oder nehmen Sie „Augenschmaus“ – ein Begriff, der etwas visuell Ansprechendes beschreibt. Solche Worte bringen Farbe in unsere Sprache und eröffnen uns neue Möglichkeiten des Ausdrucks.

Die Bedeutung der Sprachvielfalt: „Firlefanz und Papperlapapp“

Warum sollten wir uns überhaupt die Mühe machen, alte Worte zu bewahren und zu verwenden? Nun, Sprachvielfalt ist von großer Bedeutung. Indem wir alte Worte am Leben erhalten, bewahren wir auch das kulturelle Erbe und die Geschichte unserer Sprache. Sie sind wie winzige Fenster in die Vergangenheit, die uns einen Einblick in vergangene Zeiten und Denkweisen geben. Außerdem eröffnen sie uns neue Nuancen und Ausdrucksmöglichkeiten, die unsere Kommunikation bereichern und unsere Kreativität anregen können.

Ein Hauch von Nostalgie: „Kokettieren und Hanebüchend“

Manchmal geht es bei der Verwendung alter Worte auch einfach um den Spaß und die Freude, die sie mit sich bringen. Begriffe wie „Kokettieren“ oder „Hanebüchend“ verleihen unserer Sprache einen Hauch von Nostalgie und erinnern uns an vergangene Zeiten. Sie können uns zum Schmunzeln bringen und uns daran erinnern, dass Sprache mehr ist als nur ein Mittel zur Kommunikation – sie ist auch ein Ausdruck unserer Kreativität und unseres kulturellen Erbes.

Wenn wir alte Worte wiederbeleben, können wir uns spielerisch in vergangene Epochen zurückversetzen und gleichzeitig unsere Sprache mit einem Hauch von Vintage-Charme versehen.

Ein Appell zum Erhalt der Sprachvielfalt: „Dösbaddel und Mumpelkumpel“

Wenn wir uns auf den Erhalt alter Worte und Sprachvielfalt konzentrieren, laden wir andere dazu ein, mitzumachen. Durch den bewussten Einsatz dieser Worte können wir einen Beitrag zur Bewahrung unserer Sprache leisten und gleichzeitig unsere Kommunikation bereichern. Also lassen Sie uns gemeinsam „Dösbaddel“ und „Mumpelkumpel“ wieder aufleben lassen und dafür sorgen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten.

Fazit:

In einer Welt, die von ständigem Wandel geprägt ist, können alte Worte uns eine Brücke zur Vergangenheit schlagen und gleichzeitig unserer Sprache neuen Glanz verleihen. Durch das Wiederbeleben dieser Worte können wir unsere Kommunikation bunter, lebendiger und humorvoller gestalten. Lasst uns gemeinsam die Schätze vergessener Worte entdecken und dafür sorgen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten.

Denn in einer Zeit, in der Innovation und Fortschritt im Vordergrund stehen, sollten wir die Magie der Vergangenheit nicht unterschätzen – sei es ein „Griesgram“, der uns zum Schmunzeln bringt, oder ein „Firlefanz“, der unsere Fantasie beflügelt.

Also, warum nicht ab und zu ein altes Wort zum Besten geben? Es wird uns und unseren Gesprächen sicherlich eine ganz besondere Note verleihen.

Welche weiteren Worte können wir widerbeleben

😑 GriesgramEine mürrische oder missmutige Person
🌻 blümerantSich schwach oder unwohl fühlen
🙈 AffenzahnSehr schnell rennen oder sich fortbewegen
👀 AugenschmausEtwas, das optisch sehr ansprechend ist
🥳 FirlefanzÜberflüssige oder unnötige Dinge
💬 PapperlapappAbwertende Bezeichnung für leeres, bedeutungsloses Gerede
🎉SchnickschnackKleine, unwichtige oder nutzlose Dinge
🤡 SchabernackStreiche oder humorvolle Handlungen
😉 MumpitzSinnloses oder unsinniges Gerede
🤨DösbaddelUmgangssprachliche Bezeichnung für eine tollpatschige Person
🐓 HanebüchendAbsurd, lächerlich oder unglaubwürdig
😱 KafkaeskEine Situation oder Handlung, die absurd oder verwirrend ist und an die Werke von Franz Kafka erinnert
👵 MatroneEine ältere, respekteinflößende Frau
👧🏼 DebütantinnenJunge Frauen, die gerade ihre Einführung in die Gesellschaft feiern
💖 KokettierenFlirten oder coquettes Verhalten zeigen
🏚 GesichtserkerUmgangssprachlicher Ausdruck für eine überraschte oder erstaunte Gesichtsausdruck
🔪MeuchelpufferEin veralteter Ausdruck für einen Dolch oder ein Messer
⚔ satisfaktionsfähigDie Fähigkeit haben, eine Ehrenbeleidigung im Duell zu regeln
👩🏿‍🤝‍👩🏽MumpelkumpelEine umgangssprachliche Bezeichnung für einen guten Freund
🥰 TändeleiUnverbindliches Flirten oder leichtfertige Spielerei

💬 Welche Wörte kennen Sie? Ich mag ja diese: anmutig, edel, ehrwürdig, beständig, huldvoll, wohlgeboren, hochherzig, lauter, hold, gewogen

Diese Adjektive haben einen charmanten und eleganten Klang und vermitteln positive Eigenschaften und Charakterzüge. Sie können verwendet werden, um Menschen, Orte oder Situationen zu beschreiben und verleihen Ihrer Sprache einen Hauch von nostalgischem Glanz. Lassen Sie uns diese wundervollen alten Adjektive wieder zum Leben erwecken und sie in unserer Sprache wieder in den Vordergrund rücken.

VonJudith Torma

Die Bedeutung einer inklusiven Sprache und Perspektive für Menschen mit Behinderungen

Ein Perspektivwechsel: Behindert ist man nicht, sondern wird behindert

Seit der Einführung des Bundesteilhabegesetzes im Jahr 2018 hat sich die Definition von Behinderung grundlegend gewandelt. Statt die Funktionsbeeinträchtigung einer Person in den Vordergrund zu stellen, rückt das Gesetz die Barrieren, die einer gerechten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben entgegenstehen, in den Fokus. Dieser Perspektivwechsel hat nicht nur Auswirkungen auf die rechtliche Situation von Menschen mit Behinderungen, sondern fordert auch eine Veränderung in der Art und Weise, wie wir über sie sprechen.

Barrieren statt Behinderung

Die traditionelle Sichtweise von Behinderung konzentrierte sich auf die individuellen Einschränkungen einer Person. Doch nun lenkt das Bundesteilhabegesetz die Aufmerksamkeit auf die Barrieren, die Menschen mit Behinderungen den Zugang zur vollen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben verwehren. Diese Barrieren können physischer, architektonischer, kommunikativer oder attitudinaler Natur sein. Durch die Betonung von Barrieren statt Behinderung wird deutlich, dass es nicht die Person selbst ist, die behindert ist, sondern dass sie durch äußere Umstände behindert wird.

Eine inklusive Sprache als Ausdruck des Perspektivwechsels

Die Verwendung einer inklusiven Sprache ist ein wichtiger Schritt, um den Perspektivwechsel zum Ausdruck zu bringen. Es geht nicht nur darum, ableistische Begriffe zu vermeiden, sondern auch um die bewusste Wahl von Worten, die Menschen mit Behinderungen in ihrer Individualität und Würde respektieren. Indem wir eine diskriminierungsfreie Sprache verwenden, tragen wir dazu bei, die Barrieren in den Köpfen abzubauen und eine inklusive Gesellschaft zu fördern.

Die Macht der Worte und ihre Auswirkungen

Sprache hat eine immense Macht und prägt unsere Wahrnehmung und Haltung gegenüber Menschen mit Behinderungen. Indem wir beispielsweise von einer „Person mit einer Behinderung“ statt von einem „Behinderten“ sprechen, rücken wir die Person und ihre individuelle Identität in den Vordergrund. Es geht darum, Menschen mit Behinderungen nicht auf ihre Einschränkungen zu reduzieren, sondern ihre Vielfalt und Potenziale anzuerkennen.

Die Bedeutung des Perspektivwechsels für die Lösungsfindung

Der Perspektivwechsel, den das Bundesteilhabegesetz eingeleitet hat, trägt nicht nur zur Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung bei, sondern auch zur gezielten Lösungsfindung. Indem wir die Barrieren identifizieren und beseitigen, schaffen wir die Voraussetzungen für eine inklusive Gesellschaft, in der alle Menschen gleichermaßen teilhaben können. Eine diskriminierungsfreie Sprache ist daher nicht nur ein Ausdruck von Respekt, sondern auch ein Werkzeug zur Schaffung von Chancengleichheit und Teilhabe.

Fazit: Die Kraft der Sprache für eine inklusive Gesellschaft

Die Neuausrichtung des Begriffs Behinderung durch das Bundesteilhabegesetz hat einen grundlegenden Perspektivwechsel eingeleitet. Es geht nicht mehr darum, Menschen mit Behinderungen als individuell beeinträchtigt anzusehen, sondern die Barrieren zu erkennen und zu beseitigen, die ihrer vollen Teilhabe im Weg stehen. Dieser Perspektivwechsel erfordert auch eine Anpassung unserer Sprache, um eine inklusive Gesellschaft zu fördern.

Die Verwendung einer inklusiven Sprache hat viele Vorteile. Sie trägt dazu bei, die Würde und Individualität von Menschen mit Behinderungen zu respektieren und sie nicht auf ihre Einschränkungen zu reduzieren. Es ist wichtig, Menschen als Personen mit Behinderungen anzuerkennen und ihre Vielfalt anzuerkennen. Indem wir diskriminierungsfreie Begriffe verwenden, können wir Vorurteile und Stereotypen abbauen und eine Kultur des Respekts und der Wertschätzung schaffen.

Darüber hinaus hat die Wahl der richtigen Worte Auswirkungen auf die Lösungsfindung. Indem wir uns auf die Barrieren konzentrieren, die Menschen mit Behinderungen den Zugang zur Teilhabe erschweren, können wir gezielt nach Lösungen suchen. Ob es um barrierefreie Gebäude, barrierefreie Kommunikation oder inklusive Bildung geht, eine bewusste Sprachwahl unterstützt die Identifizierung von Hindernissen und den Abbau dieser Barrieren.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Macht der Worte nicht unterschätzt werden sollte. Unsere Sprache beeinflusst nicht nur die öffentliche Meinung und Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen, sondern auch ihr Selbstbild und ihre Selbstwirksamkeit. Eine positive und inklusive Sprache kann das Selbstbewusstsein stärken und die Motivation zur aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben fördern.

Insgesamt spielt die Sprache eine zentrale Rolle bei der Schaffung einer inklusiven Gesellschaft. Durch eine bewusste Verwendung einer diskriminierungsfreien Sprache können wir Barrieren in den Köpfen abbauen, Vorurteile überwinden und eine Kultur des Respekts und der Gleichstellung fördern. Es ist an der Zeit, unsere Sprache anzupassen, um den Perspektivwechsel hin zu einer inklusiven Gesellschaft vollständig zu unterstützen.

Nehmen Sie sich ein Beispiel

A.) Die Person konnte wegen ihres Rollstuhls nicht ins Gebäude gelangen.

B.) Das Gebäude war nicht rollstuhlgerecht gebaut, wodurch die Person nicht ins Gebäude gelangen konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer Sehbehinderung den Text nicht lesen.

B.) Der Text wurde nicht für sehbehinderte Personen dargestellt, wodurch die Person ihn nicht lesen konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer Hörbehinderung das Gespräch nicht verstehen.

B.) Das Gespräch wurde nicht in einer für hörbehinderte Personen zugänglichen Form angeboten, wodurch die Person es nicht verstehen konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer Lernschwierigkeiten den komplexen Inhalt nicht erfassen.

B.) Der Inhalt wurde nicht in einer für Menschen mit Lernschwierigkeiten verständlichen Weise aufbereitet, wodurch die Person ihn nicht erfassen konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer eingeschränkten Mobilität nicht mit dem öffentlichen Verkehrsmittel fahren.

B.) Das öffentliche Verkehrsmittel bot keine barrierefreien Zugänge oder Vorrichtungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, wodurch die Person nicht damit fahren konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer Autismus-Spektrum-Störung nicht an der lauten Veranstaltung teilnehmen.

B.) Die Veranstaltung war nicht auf die Bedürfnisse von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen abgestimmt, wodurch die Person nicht daran teilnehmen konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer Sprachbehinderung ihre Bedürfnisse nicht kommunizieren.

B.) Es wurden keine unterstützenden Kommunikationsmittel für Menschen mit Sprachbehinderungen angeboten, wodurch die Person ihre Bedürfnisse nicht kommunizieren konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer psychischen Erkrankung nicht in der überfüllten Umgebung bleiben.

B.) Die Umgebung war nicht auf die Bedürfnisse von Menschen mit psychischen Erkrankungen abgestimmt, wodurch die Person nicht in ihr bleiben konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer physischen Behinderung keine Treppe steigen.

B.) Die Treppe bot keine barrierefreien Alternativen für Menschen mit physischen Behinderungen, wodurch die Person sie nicht steigen konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer allergischen Reaktion nicht in dem rauchigen Raum bleiben.

B.) Der Raum wurde nicht rauchfrei gehalten, wodurch die Person aufgrund ihrer allergischen Reaktion nicht darin bleiben konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer kognitiven Beeinträchtigung die komplexen Anweisungen nicht verstehen.

B.) Die Anweisungen waren nicht in einer für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen verständlichen Form formuliert, wodurch die Person sie nicht verstehen konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer Angststörung nicht in den überfüllten Aufzug steigen.

B.) Der Aufzug war nicht auf die Bedürfnisse von Menschen mit Angststörungen abgestimmt und bot keine alternative Lösung, wodurch die Person nicht in ihn steigen konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer motorischen Beeinträchtigung die schmale Tür nicht öffnen.

B.) Die Tür war nicht barrierefrei gestaltet und bot keine ausreichende Breite für Menschen mit motorischen Beeinträchtigungen, wodurch die Person sie nicht öffnen konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer Autismus-Spektrum-Störung die sozialen Normen nicht intuitiv erfassen.

B.) Die sozialen Normen wurden nicht deutlich kommuniziert oder visualisiert, wodurch die Person sie aufgrund ihrer Autismus-Spektrum-Störung nicht intuitiv erfassen konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer Gehörlosigkeit den Alarm nicht hören.

B.) Der Alarm wurde nicht mit visuellen oder vibrierenden Signalen ergänzt, um Menschen mit Gehörlosigkeit zu benachrichtigen, wodurch die Person ihn nicht hören konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer Behinderung im Rollstuhl den engen Gang nicht passieren.

B.) Der Gang war nicht rollstuhlgerecht gestaltet und bot nicht genügend Platz für Menschen im Rollstuhl, wodurch die Person ihn nicht passieren konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer Stimmstörung ihre Meinung nicht verbal äußern.

B.) Es wurden keine alternativen Kommunikationsmethoden angeboten, um Menschen mit Stimmstörungen zu ermöglichen, ihre Meinung zu äußern, wodurch die Person sie nicht verbal äußern konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer visuellen Beeinträchtigung die Beschilderung nicht lesen.

B.) Die Beschilderung war nicht in kontrastreichen Farben oder in Brailleschrift vorhanden, wodurch die Person sie aufgrund ihrer visuellen Beeinträchtigung nicht lesen konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer chronischen Erkrankung die langen Wartezeiten nicht bewältigen.

B.) Es wurden keine Sitzgelegenheiten oder Ruhebereiche für Menschen mit chronischen Erkrankungen angeboten, um die Wartezeiten zu erleichtern, wodurch die Person sie nicht bewältigen konnte.

A.) Die Person konnte wegen ihrer phobischen Störung den engen Raum nicht betreten.

B.) Der Raum wurde nicht auf die Bedürfnisse von Menschen mit phobischen Störungen abgestimmt und bot keine Möglichkeit, sie zu bewältigen, wodurch die Person ihn nicht betreten konnte.

💬 Wie geht es Ihnen mit der Sprache, sehen Sie die Unterschiede?

VonJudith Torma

#Montagsimpuls Gelassen reagieren statt schmutzige Wäsche wasche

Da springt die Tür auf und ein aufgeregter Mitarbeiter will sofort und überhaupt mit dem Vorgesetzten sprechen.

Jetzt schlägt die Stunde der erfahrenen Sekretärin.

Der Mitarbeiternde will jetzt schmutzige Wäsche waschen und das wollen wir verhindern so kann es gehen!

schmutzige Wäsche waschen, vom Thema abweichen, laut werden, negativ formulieren zu viel auf einmal, persönlich werden, weichspüler, unter die Gürtellinie

Wenn wir da mitmachen, kann das ganz schnell nach hinten losgehen. Daher ist es wichtige hier das richtige Programm abzuspulen.

Laut werden – kennen bestimmt viele. Ziel der Sekretärin sollte es sein, Ruhe in die Situation zu bringen. Sprechen Sie selbst leise weiter.

🧡 Rhetoriktipp 1: Sprechen Sie leise. Je leiser, desto mehr muss sich unser Gesprächspartner beruhigen, um Sie hören zu können. Wer selbst laut wird, gibt seine Souveränität auf.

Vom Thema abweichen – Nebenkriegsschauplätze aufmachen. Verärgerte Mitarbeitende holen oft zum Rundumschlag aus. Da kommt dann nicht nur auf den Tisch, was gerade Ärger verursacht, sondern alles was jemals schief gelaufen ist.

🧡 Rhetoriktipp 2: Nageln Sie den Gesprächspartner auf das wichtigste Thema fest. Sie könnten sagen: „Ich kann dem Chef das jetzt nicht alles an den Kopf werfen, zu welchem Thema wollen Sie jetzt mit ihm sprechen. Nennen Sie mir Ihr Hauptproblem.“

Negativ formulieren – das zieht die Stimmung noch weiter nach unten.

🧡 Rhetoriktipp 3: Formulieren Sie positiv und aufbauend. „Ich kann Ihre Aufregung nachvollziehen.“ „Ich schaue wann ich einen Gesprächstermin für Sie vereinbaren kann.“ „Ich setzte mich dafür ein, dass der Chef heute noch ein Gespräch mit Ihnen führen kann.“

Sie können ja keine wunder verbringen. Wir können aber zuversichtlich, unterstützend, klärend formulieren.

Vermeiden Sie jedoch Formulierungen wie „da haben Sie vollkommen Recht“. Das wird Ihnen sofort als Zustimmung ausgelegt. Formulieren Sie lieber Ich-Botschaften und vermitteln Sie dem aufgregtem Mitarbeitenden, das das Anliegen bearbeitet wird. Eine Lösung ode sofortiges Gespräch können Sie ja meist nicht sofort ermöglichen.

Zu viel auf einmal – das kennen wir wohl alle! Erinnern Sie sich darin, die Dosis macht aus Gift Medizin.
Je mehr wir schimpfen, fluchen, ausmalen und ins Detail gehen, desto schlimmer wird das Erlebte. Ist es wirklich Ihre Aufgabe als Sekretärin alle Details zu erfahren? Nein, denn dann haben Sie gar nicht die Möglichkeit einen Lösungsweg aufzuzeigen. Vermeiden Sie es also, dass Ihr Gesprächspartner Ihnen alle Details und Begebenheiten erzählt.

🧡 Rhetoriktipp 4: Versuchen Sie durch kurze Nachfragen, dass Hauptproblem zu erfragen. Denken Sie an Kaffee oder Tee, meist wollen die Leute nicht beides, sondern nur eines. Stellen Sie Entscheidungsfragen, die Ihnen einzuschätzen, mit welcher Dringlichkeit Sie jetzt die Vorgesetzten dazuholen.

Persönlich werden – ist unterste Schublade.
Wenn es schon im Team knirscht, dann gehören persönliche Angriffe verband. (Sonst auch)

🧡 Rhetoriktipp 5: Überhören Sie persönliche Angriffe, drehen Sie sich von der Person weg, ziehen Sie die Augenbraun hoch. Regieren Sie sprachlich mit der Nennung des Nachnamens. Auch wenn Sie sich sonst duzen. Hier müssen klare Linien aufgezeigt werden. Das klingt in den Ohren des Gesprächspartners dann wie Gretchen Augustine Sofie Marie Mustermann oder August Reiner Otto Mustermann. „So Herr Max Mustermann, dann setzten Sie sich und schaue, wann ich das Gespräch für Sie arangieren kann.“

Unter die Gürtellinie tut immer weh, wenn aber der Mitarbeiter schon am Boden liegt, dann schmerzen Formuliereungen unter der Gürtellinie und die innere Kündigung wird geschrieben.

🧡 Rhetoriktipp 6: Wenn aufgebrachte Mitarbeiter unter die Gürtellinie schießen, bleiben Sie selbst sachlich und gerecht. Versuchen Sie auch hier wieder das Gespräche kurz und sachlich zu halten. Ihre Aufgabe ist nur das Gespräch zu ermöglichen, nicht es zu führen. Nutzen Sie Ihre Körpersprache und signalisieren Sie, dass das nicht in Ordnung ist.

Weichmacher – vermeiden Sie Weichmacher wie: man könnte ja mal, vielleicht, unter Umständen und generell – sprechen eine deutliche Sprache …. mehr nein als ja.
🧡 Rhetoriktipp 7: Formulieren Sie Ich-Botschaften, die zeigen, was Sie als Sekretärin jetzt machen können. „Was ich jetzt für Sie tun kann …“ „Folgendes ist jetzt möglich/machbar/umsetzbar“ „Diese Kernaussage von Ihnen schreibe ich jetzt auf und lege Sie meinem Vorgesetzten auf den Tisch/Mail/Chat“

Blitzableiter statt Lösungsfinder

Bedenken Sie bitte, dass Sie als Sekretärin oder Assistentin hier „nur“ der Blitzableiter sind. Versetzten Sie sich in solche eine Situation oder gehen Sie gedanklich durch so eine Situation durch und überlegen Sie was Sie getan haben.

War das gut, würden Sie es heute anders machen. Wichtig ist, dieses Gespräch mit dem Mitarbeiter kurz und sachlich zu halten. Je öfter und intensiver der Mitarbeitende sein Anliegen vorträgt, desto schlimmer wird es. Bieten Sie an, was in Ihrer Macht steht – einen Gesprächstermin mit dem Vorgesetztem zu ermölichen – nicht noch mal schnell die Welt retten.

💬 Wie gehen Sie selbst mit aufgebrachten Mitarbeitenden um? Welches ist Ihre Geheimwaffe? Freue mich auf den Austausch in den Kommentaren.

VonJudith Torma

Unser neuer Flyer 📜 zur Fachtagung 2023 ist fertig❣

Das ist immer ein aufregender Moment, wenn die neuen Flyer ankommen.

In diesen Flyern steckt so viel Vorbereitungszeit

💙 neue Dozentinnen finden und Kontakt zu bekannten aufnehmen

💙 spannende Themen festmachen

💙 Themenschwerpunkte herauskitzeln – dabei ist das Fachwissen unserer Dozentinnen so immens wichtig

💙 den Zeitrahmen prüfen, was bekommen wir in der Workshopszeit unter

💙 erste Umfragen bei den aktuellen Teilnehmenden – was interessiert

💙 Thema festsurren

💙 Titel finden

💙 Beschreibungen entwickeln

💙 die Webseite aufsetzen

und dann endlich

💙 den Flyer erstellen

und

💙 die Flyer mit klopfendem Herzen entgegennehmen.

Der nächste große Schritt ist dann immer ihn weiterzugeben. An Sie, an unsere Sekretär*innen und Assistent*innen und darauf vertrauen, dass wir den richtigen Riecher hatten. Darauf, dass Sie mit Begeisterung, Neugierde und eigenen Erfahrungen an unseren Fachtagungen der Sekretärinnen 2023 teilnehmen werden.



Nutzen Sie die Gunst der Stunde und sprechen Sie mit Ihren Vorgesetzten. Sichern Sie sich Ihren Platz.

Wir wissen aus Erfahrung, das mit der Briefeinladung die meisten Plätze schnell weg sind und unsere Einladungen gehen noch vor Weihnachten raus.

VonJudith Torma

positiv formulieren statt Weichmacher Geschwafel – Teil 2

Unsere Glaubwürdigkeit hängt zu einem Drittel vom Gebrauch unserer Sprache ab. Weichmacher sind Wörter, Floskeln und Formulierungen, die unserer Sprache die Spannkraft nehmen.

Trainieren Sie in diesem Webinar die positive Sicht der Dinge sprachlich auszudrücken.

Ziel des Webinars:

Setzen Sie auf starke Verben, klare Formulierungen und vermeiden Sie Weichmacher.

Ihre Dozentin:
Judith Torma Goncalves – Magistra der Rhetorik. Überzeung braucht mehr als nur Worte.

Holen Sie sich die Zusammenfassung der Übungen und feilen Sie online an Ihren Formulierungen.

Jetzt die Webinaraufzeichnung kostenlos ansehen

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