.st0{fill:#FFFFFF;}

1852 ppm! – Wie ein zugeklicktes Oberlicht die Konzentration halbiert (und was Sie sofort besser machen) 

 

By  

Frische Luft, kluge Pausen, klare Köpfe – was unser Aranet auf der Fachtagung über Gesundheit verriet

Der Vormittag – wenn Luft zur Chefsache wird

08:45 Uhr, kurz vor Beginn der Tagung.
Die Kaffeetassen dampfen, 90 Sekretärinnen und Bürokaufleute füllen den Raum, die Stimmung ist konzentriert und fröhlich, alle unterhalten sich und sind neugierig, auf was da kommt.
Und auf dem Sideboard blinkt ein kleines Gerät: unser Aranet. Es misst leise und unermüdlich den CO₂-Gehalt im Seminarraum.

Zunächst alles bestens: 550 ppm, also frische Luft.
Doch je länger gesprochen, gelacht, diskutiert wird, desto unsichtbarer verändert sich etwas.
Der Sauerstoff sinkt, der CO₂-Wert steigt – unbemerkt, aber spürbar.
Wer viel denkt, braucht viel Luft.

Die unsichtbare Wand

CO₂ ist wie eine Wand aus Watte: Man sieht sie nicht, aber irgendwann läuft man dagegen.
Ab etwa 1000 ppm wird Denken zäher, Entscheidungen dauern länger, Konzentration schwindet.
Bei 1500 ppm wird die Stimmung träge, Gespräche schleppen sich dahin.

10:30 Uhr: Pause, Fenster auf – die Werte sinken sofort auf 800 ppm.
11:00 Uhr: Fenster und Oberlichter wieder zu – der Wert schnellt nach oben.
12:28 Uhr: 1852 ppm. Rot. Alarmierend.

Warum uns das etwas angeht

Wer den ganzen Tag in Büros, Seminarräumen oder Besprechungszonen arbeitet, lebt in einem Mikrokosmos aus Sprache, Bewegung – und Luft. Und diese Luft ist Teil Ihrer Arbeitsbedingungen.
Was wir an diesem Tag gemessen haben, ist kein Einzelfall. Studien des Umweltbundesamtes und der TU Dresden zeigen: In über 60 % der deutschen Besprechungsräume liegt der CO₂-Wert im Seminarraum regelmäßig über 1000 ppm.

Das klingt technisch, ist aber hochpraktisch:

Und es zeigt, wie fein Körper und Raum miteinander reagieren.

CO₂ ist das beste Frühwarnsystem für Frischluftbedarf.

Es steht für „Konzentration × 2“ – oder, bei hohen Werten, für „Konzentration ÷ 2“.

Das Aranet als stiller Beobachter

Wir hatten dieses Gerät nicht zufällig dabei. Es begleitet uns seit mehreren Fachtagungen – unauffällig, aber konsequent. Und jedes Mal erzählt es eine Geschichte:
Eine Geschichte über Lüften, über Aufmerksamkeit und über die Kultur, wie wir miteinander arbeiten.

Denn: Gesunde Arbeitswelten entstehen nicht durch Glück, sondern durch Haltung.
Wer Räume führt, führt Klima. Und wer Klima führt, beeinflusst Gesundheit, Kommunikation – und Leistungsfreude.

Unser CO₂-Verlauf im Seminarraum war an diesem Tag ein Paradebeispiel. Er zeigte, wie kleine Entscheidungen große Wirkung haben: ein geschlossenes Oberlicht ließ den Wert explodieren, ein Stoßlüften brachte ihn blitzartig auf Normalmaß zurück.

ZeitCO₂-WertEreignisBewertung
08:00550 ppmStart, Raum frisch🟢 Optimal
10:301200 ppmvor der Pause, in der PauseFenster auf🟠 deutlich erhöht
11:00800 ppmnach Lüften🟢 gut
12:281852 ppmOberlichter geschlossen🔴 kritisch
12:45600 ppmStoßlüften in der Mittagspause und 4 Oberlichter bleiben auf🟢 hervorragend

Ein Paradebeispiel: von grün zu rot – und wieder zurück.
Das Aranet reagiert sofort, sobald jemand lüftet.
Das zeigt, wie direkt CO₂ im Seminarraum auf Verhalten reagiert.

Ein Lehrstück deutscher Präzision – mit Augenzwinkern

Wir Deutschen lieben Regeln, Tabellen, Grenzwerte. DIN EN 16798-1 empfiehlt 800 ppm als Zielwert für Innenräume der Kategorie II – also „gute Luftqualität“. Und ja, unser inneres Ordnungsgefühl jubelt, wenn wir grün sehen.

Aber Luft lässt sich nicht verwalten, sie will bewegt werden. Und genau das zeigen die Messdaten besser als jedes Handbuch. Zwischen 11:00 und 12:30 Uhr war unser Seminarraum ein Sinnbild: diszipliniert, konzentriert – und still. Vielleicht zu still.

Erkenntnis: Wer für klare Köpfe sorgen will, sollte öfter mal Fenster und Denkweise öffnen.

Was war der Kipppunkt an diesem Tag?

Die Daten sind glasklar: geschlossene Oberlichter. Fensterlüftung bringt Luft rein, Oberlichter sorgen für Abzug. Sind sie zu, fehlt der Kamineffekt – CO₂ sammelt sich in Köpfen und Kurven. Die Steigung zwischen 11:00 und 12:28 Uhr ist Ihr Frühwarnsystem: rauf, rauf, rauf – bis die rote Markierung aufpoppt.

CO₂-Verlauf am 15. Oktober während der VdS-Fachtagung 2025:
Der CO₂-Gehalt steigt ab 9 Uhr von etwa 600 ppm auf einen Spitzenwert von 1852 ppm um 12:28 Uhr, fällt nach dem Stoßlüften rasch auf 600 ppm ab und bleibt den ganzen Nachmittag stabil im grünen Bereich.
Das Diagramm verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Lüftungsverhalten und Luftqualität im Seminarraum.

Ein Bild wie ein Herzschlag: Aufstieg, Spitze, Erholung.
Das zeigt, dass CO₂ im Seminarraum nicht nur eine technische Zahl ist, sondern ein Spiegel der Kommunikation und Organisation. Wenn 90 Menschen gemeinsam lernen, reden, lachen – dann braucht auch die Luft Struktur.

Was 1852 ppm in der Praxis bedeuten

Nach den Empfehlungen des Umweltbundesamts gilt:

  • bis 1000 ppm: gute Luft, Konzentration bleibt stabil.
  • 1000–1500 ppm: erste Ermüdungszeichen, Sauerstoffmangel im Kopf.
  • über 1500 ppm: Leistungsabfall, Gereiztheit, Kopfschmerzen, flache Atmung.

Mit 1852 ppm befand sich unser Raum weit über der „Wohlfühlgrenze“. Die Luft wurde spürbar schwerer, Diskussionen gedämpfter. Eine Teilnehmerin formulierte es später so:

„Ich wusste gar nicht, dass Luft müde machen kann – bis ich die Zahl auf dem Display gesehen habe.“

Die Wissenschaft dahinter

Warum sinkt die Aufmerksamkeit, wenn CO₂ im Seminarraum steigt?
Weil das Gas den Sauerstoff verdrängt, den unser Gehirn so dringend braucht. Ab 1200 ppm wird jede neue Information schwerer zu verarbeiten. Man spricht vom sogenannten CO₂-Kopfdruck: ein leichtes Benommenheitsgefühl, das an Unterzucker erinnert.

CO₂ ist also kein Schadstoff im klassischen Sinn – sondern ein Marker für die gebrauchte Luft.
Ein hoher Wert bedeutet: „Hier war lange niemand am Fenster.“
Und genau darin liegt die Stärke des Aranet-Systems: Es misst nicht Befindlichkeiten, sondern Fakten.

Das Regelwerk dahinter

Natürlich hat Deutschland eine Norm dafür:
Die DIN EN 16798-1 teilt Innenräume in vier Kategorien:

  • I: exzellent (< 800 ppm)
  • II: gut (< 1000 ppm)
  • III: akzeptabel (< 1350 ppm)
  • IV: unzureichend (> 1350 ppm)

Unser Seminarraum landete mittags klar in Kategorie IV – aber nur für kurze Zeit.
Denn sobald wir die Fenster öffneten, schoss der Wert zurück auf 600 ppm, also Kategorie I.
CO₂ im Seminarraum lässt sich also steuern – ganz ohne Hightech, nur durch bewusstes Handeln.

Von der Zahl zur Haltung

Die Werte sind nur der Anfang.
Dahinter steht eine Haltung, die zu unserer Fachtagung passt:

  • Verantwortung übernehmen,
  • Zusammenhänge erkennen,
  • Lösungen pragmatisch umsetzen.

Wer heute ein Meeting führt, führt auch die Luft.
Denn Raumklima ist kein technisches Nebenprodukt – es ist Teil der Arbeitskultur.

Der Nachmittag – wenn frische Luft bleibt

Nach der Mittagspause kehrt die Gruppe zurück.
Die großen Fenster sind geschlossen, doch die Oberlichter bleiben offen.
Das Aranet zeigt grün. Und bleibt grün.

Von 13:00 bis 16:00 Uhr pendeln die Werte konstant zwischen 600 und 700 ppm.
Kein Anstieg, keine Müdigkeit, keine träge Stimmung mehr.
Im Gegenteil: Die Gespräche bleiben wach, das Lachen spontan, die Energie gleichmäßig hoch.

So einfach kann gesunde Arbeitsatmosphäre sein: ein Spalt Oberlicht – und drei Stunden Konzentration pur.

CO₂ im Seminarraum wird damit zur Erfolgsgeschichte.
Die Kurve des Nachmittags ist eine gerade Linie – ein Sinnbild für ruhiges Arbeiten und klare Köpfe.

Manchmal sind es die stillen Maßnahmen, die den lautesten Effekt haben.

Ein kurzer Blick ins Unsichtbare

Stellen Sie sich CO₂ im Seminarraum wie einen stillen Mitbewohner vor.
Er drängt sich nicht auf, sagt kein Wort – aber er beeinflusst jede Stimmung.
Wenn Sie müde werden, liegt es vielleicht nicht an der letzten Folie, sondern an 1600 ppm.

Und genau hier kommt das kleine Aranet ins Spiel: Es macht sichtbar, was sonst niemand merkt.
Ein unscheinbares Gerät mit großer Wirkung – und ein stiller Fürsprecher für Gesundheit, Konzentration und klare Kommunikation.

Von Messwerten zu Maßnahmen – die VdS-Lüftungsroutine

Die Erfahrung aus diesem Tag wurde zum Prinzip.
Wir haben sie in der VdS-Lüftungsroutine festgehalten: einfach, praktikabel, messbar.

ZeitpunktHandlungZiel
alle 90 MinutenStoßlüften (Fenster weit auf)Werte unter 800 ppm halten
zusätzlichOberlichter kippenCO₂-Abzug beschleunigen
vor PausenTüren öffnen, QuerlüftenLuft komplett austauschen
nach PausenMesswert checkenStabilität sichern
bei Rot (> 1200 ppm)Sofort handelnLeistungsabfall vermeiden

Diese Routine sorgt dafür, dass CO₂ im Seminarraum kein Zufall bleibt.
Ein Blick aufs Display ersetzt Diskussionen über „Zugluft“ – Daten schaffen Klarheit.

Luft-Patin statt Fensterdebatte

Unser Lieblings-Tipp für mehr Harmonie und gesunde Luft: Benennen Sie eine Luft-Patin.
Ja, wirklich – so einfach und so wirkungsvoll. Statt dass sich in jeder Pause dieselbe Diskussion entfaltet – „zieht’s euch auch?“ vs. „mir ist zu warm“ – bekommt das Thema Frischluft endlich eine klare Zuständigkeit.

Die Luft-Patin (oder der Luft-Pate) ist nicht Kontrollinstanz, sondern Wohlfühl-Managerin. Sie behält das CO₂ im Seminarraum im Blick, wirft hin und wieder einen Blick aufs Aranet-Display und reagiert, bevor jemand gähnt. Wird der Wert gelb, kündigt sie freundlich eine Lüftungspause an. Wird er rot, öffnet sie entschlossen die Fenster und die Oberlichter. Kein Drama, kein Augenrollen – einfach Routine.

Typischer Satz aus der Praxis:

„Mädels, wir sind bei 1100 ppm – Zeit für frische Gedanken!“

Das wirkt. Nach zwei, drei Tagen hat die Gruppe das Prinzip verinnerlicht.
Niemand empfindet das Lüften mehr als Störung, sondern als Teil eines gesunden Rhythmus: Denken – atmen – lüften – weiterdenken.

Die Luft-Patin schafft damit etwas, was im Büroalltag oft fehlt: Achtsamkeit ohne Aufwand.
Sie sorgt dafür, dass aus Technik Teamgeist wird, dass Zahlen zu Signalen und Routinen zu Kultur werden.
Denn wer Verantwortung für die Luft übernimmt, übernimmt gleichzeitig Verantwortung für Energie, Stimmung und Konzentration im Raum.

Und natürlich darf es dabei auch charmant zugehen:
Ein kleiner Tischaufsteller mit der Aufschrift „Heute wacht Sandra über die gute Luft“ oder eine witzige Mini-Urkunde mit dem Titel „Chief Fresh Air Officer“ bringen Humor ins Spiel – und zeigen, dass Fürsorge Spaß machen darf.

So wird das Thema CO₂ im Seminarraum plötzlich sympathisch greifbar.
Die Luft-Patin ersetzt Streit durch Struktur, belehrt nicht, sondern entlastet.
Und sie sorgt mit einem Lächeln dafür, dass alle buchstäblich besser durchatmen können – im Seminar, im Büro und vielleicht sogar im Kopf.

Was Hotels wissen sollten – und was Sekretärinnen daraus ableiten können

Ein guter Tagungsraum ist wie ein gutes Gespräch: hell, offen, lebendig.
Und genau hier beginnt das Thema CO₂ im Seminarraum – lange bevor der erste Teilnehmer eintritt.

Schon bei der Buchung eines Raums sollten Sie als Veranstalterin die entscheidende Frage stellen:

„Können die Fenster geöffnet werden – und gibt es Oberlichter, die dauerhaft auf Kipp stehen dürfen?“

Diese kleine Nachfrage entscheidet oft über den Erfolg einer ganzen Veranstaltung.
Denn selbst das schönste Hotel mit perfekt gedecktem Buffet nützt wenig, wenn die Luft nach zwei Stunden steht.

Warum Hotels von gesunder Luft profitieren

Für Hotels ist das Thema Raumluft mehr als ein technisches Detail – es ist ein echtes Qualitätsmerkmal.
Ein Tagungsraum mit messbar guter Luftqualität steigert nicht nur das Wohlbefinden der Gäste, sondern auch das Image des Hauses.
Denn wer einmal in einem „frischen“ Raum gearbeitet hat, merkt den Unterschied sofort.

Vier klare Vorteile für Hotels:

1️⃣ Bessere Bewertungen:
Teilnehmende empfinden den Aufenthalt als angenehm, konzentriert und professionell. Das schlägt sich direkt in Online-Bewertungen und Folgeanfragen nieder.

2️⃣ Weniger Reklamationen:
Kopfschmerzen, Müdigkeit oder „dicke Luft“ werden gar nicht erst Thema. Das spart Personalstress und negative Rückmeldungen.

3️⃣ Längere Aufenthaltsdauer:
In Räumen mit ausgewogener Luftqualität bleiben Gruppen lieber sitzen, arbeiten produktiver und nutzen Pausen konstruktiv – ein echtes Argument für Seminaranbieter.

4️⃣ Imagegewinn durch Nachhaltigkeit:
Hotels, die auf gesunde Raumluft achten, positionieren sich als moderne, verantwortungsbewusste Gastgeber. „Green Meeting“ wird damit nicht zum Schlagwort, sondern gelebte Praxis.

Was Sekretärinnen daraus lernen können

Gerade Sekretärinnen, Office-Managerinnen und Kaufleute für Büromanagement sind die stillen Architektinnen solcher Erfolgsmomente.
Sie sind es, die Räume auswählen, Anfragen formulieren, Bedingungen aushandeln – und damit maßgeblich beeinflussen, wie eine Veranstaltung wahrgenommen wird.

Wer bei der Buchung explizit auf CO₂ im Seminarraum achtet, zeigt Professionalität auf einem neuen Niveau.
Denn gute Raumluft ist kein Luxus, sondern Teil der Fürsorgepflicht gegenüber Teilnehmenden.

Ein Beispiel aus der Praxis:
Wenn Sie für Ihre Verwaltung, Klinik oder Ihr Unternehmen eine Fortbildung planen, ergänzen Sie in der Anfrage einfach diesen Satz:

„Wir legen Wert auf Frischluftzufuhr und geöffnete Oberlichter, da wir ein CO₂-Messgerät zur Qualitätssicherung einsetzen.“

Damit signalisieren Sie Kompetenz, Gesundheitsbewusstsein und Qualitätsdenken – Werte, die jedes Hotel ernst nimmt.
Und Sie vermeiden typische Stolperfallen:

  • Räume mit fest verschlossenen Fenstern,
  • Klimaanlagen ohne Frischluftzufuhr,
  • fehlende Lüftungspausen im Ablaufplan.

Win-Win für alle Seiten

Das Schöne: Diese Achtsamkeit nützt beiden Seiten.
Hotels wissen frühzeitig, was Sie brauchen, und können gezielt den passenden Raum anbieten.
Sie als Organisatorin sichern sich optimale Bedingungen – und Ihr Team dankt es Ihnen mit klaren Köpfen und konstruktiver Stimmung.

Im Ergebnis entsteht eine Partnerschaft auf Augenhöhe:
Das Hotel liefert die Gastfreundschaft, Sie liefern das Bewusstsein für Qualität.
Gemeinsam schaffen Sie das, was jede Fachtagung, jedes Seminar und jede Besprechung braucht: ein Klima, in dem Leistung atmen kann.

Und noch ein Gedanke zum Schluss

Vielleicht wird es bald Standard, dass Hotels in ihren Angeboten mit Luftwerten werben – so wie mit WLAN, Barrierefreiheit oder Parkplatz.
Und vielleicht sind es genau die Sekretärinnen, die diesen Trend anstoßen.

Denn wer heute bewusst über CO₂ im Seminarraum spricht, gestaltet die Standards von morgen.
Und das ist ganz im Sinne der deutschen Regelkultur: präzise, verantwortungsbewusst, vorausschauend – aber immer mit Herz.

Möchten Sie, dass ich diesen Abschnitt jetzt in den bestehenden Blogtext einfüge und die Übergänge davor („Luft-Patin“) und danach („Wertschätzung und Schlussgedanke“) harmonisch neu setze, damit das Ganze als fließendes Mittelstück erscheint?

Was gute Luft mit Wertschätzung zu tun hat

Frische Luft ist kein Luxus. Sie ist Kommunikation – still, aber eindeutig.
Ein geöffnetes Fenster sagt mehr über Haltung aus als hundert PowerPoint-Folien über „Wertschätzung im Unternehmen“.
Denn jedes Mal, wenn jemand daran denkt, zu lüften, sendet das eine Botschaft:
„Euer Wohlbefinden zählt. Euer Kopf soll frei bleiben. Ihr seid wichtig.“

Das klingt banal – ist aber tief menschlich.
Wer schon einmal in einem stickigen Besprechungsraum saß, kennt das Gefühl: Nach 30 Minuten beginnt der Kreislauf zu rebellieren, Gedanken werden schwer, Diskussionen zäh.
Es ist, als ob die Luft selbst gegen das Denken arbeitet.
Und genau dort entscheidet sich, ob Führung nur über Aufgaben spricht – oder über Atmosphäre nachdenkt.

Luft als leise Führung

Führung beginnt nicht erst beim Protokoll, sondern beim Raumklima.
Eine gute Führungskraft achtet auf Temperatur, Licht und eben auf CO₂ im Seminarraum – weil sie weiß, dass Leistung nicht im Vakuum entsteht.

Manche nennen das Achtsamkeit, andere schlicht Menschenkenntnis.
Denn es braucht Feingefühl, um zu merken, wann Energie nachlässt.
Oft reicht ein Blick ins Publikum: müde Blicke, verschränkte Arme, sinkende Haltung.
Das sind keine Anzeichen von Desinteresse, sondern von Sauerstoffmangel.

Wer in solchen Momenten sagt:

„Lassen Sie uns kurz lüften, bevor wir weitermachen,“
zeigt nicht Schwäche, sondern Stärke.
Er oder sie führt über Wahrnehmung – und schafft Rahmenbedingungen, in denen Leistung gedeihen kann.

Anerkennung in der Luft

Gerade im Sekretariat, wo oft mehrere Aufgaben gleichzeitig jongliert werden, wird „Luft zum Denken“ zur echten Ressource.
Hier entscheidet eine kleine Geste – das geöffnete Fenster, die eingeplante Lüftungspause, der Blick auf das Messgerät – über die Stimmung im ganzen Team.

Denn CO₂ im Seminarraum ist mehr als ein technischer Wert.
Es ist ein Indikator für Achtsamkeit.
Es zeigt, ob jemand sich kümmert, bevor andere klagen.

Eine Sekretärin, die den Raum durchlüftet, sorgt nicht nur für Sauerstoff – sie zeigt Empathie.
Sie hält im wahrsten Sinn die Luft rein, damit Kommunikation klar bleibt.
Und ja, das spüren alle – auch wenn niemand es ausspricht.

Leistung braucht Leichtigkeit

Zwischen Druck und Deadline vergessen viele, dass Luft unser erstes Arbeitsmittel ist.
Wir reden über Workflows, Zeitmanagement, Prozessoptimierung – aber selten darüber, dass ohne Sauerstoff kein klarer Gedanke entsteht.
Wenn man es so betrachtet, ist Lüften fast eine kleine Metapher für gute Zusammenarbeit:
Energie raus, Frische rein. Alte Luft loslassen, neue Ideen reinlassen.

Gute Luft schafft gute Laune.
Sie senkt den Stresspegel, erhöht die Aufnahmefähigkeit, mildert Konflikte.
Und wer sich wohlfühlt, arbeitet schlicht besser – das bestätigen Studien ebenso wie der gesunde Menschenverstand.

Die unsichtbare Wertschätzung

Oft denken wir, Wertschätzung müsse sichtbar sein – in Worten, Gesten, Geschenken.
Aber manchmal liegt sie in Dingen, die man nicht sieht, sondern spürt.
In der Temperatur, im Licht, in der Luft.

Ein angenehm temperierter, gut gelüfteter Raum sagt:

„Hier hat jemand mitgedacht.“

Das ist Fürsorge auf molekularer Ebene.
Und genau das unterscheidet Durchschnitt von Exzellenz – ob in einem Meeting, einer Tagung oder einem Büroalltag.

Gute Luft ist wie gute Führung

Beides wirkt nur, wenn man es pflegt.
Man merkt sie nicht, wenn sie da ist – aber man spürt schmerzhaft, wenn sie fehlt.
So wie ein Raum ohne Luft stickig wird, wird ein Team ohne Achtsamkeit müde.
Das eine lässt sich lüften, das andere erfordert Haltung – aber beides beginnt mit Aufmerksamkeit.

Wer also CO₂ im Seminarraum misst, misst in Wahrheit etwas viel Tieferes: das Bewusstsein, dass Gesundheit, Produktivität und Wertschätzung zusammengehören.

Denn Luft ist mehr als Physik – sie ist die Sprache der Atmosphäre.
Und wenn diese Sprache stimmt, atmet die ganze Organisation auf.

Schlussgedanke

Am Ende dieses Tages blieb kein Messwert so sehr in Erinnerung wie die Linie am Nachmittag – ruhig, grün, stabil.
Nicht, weil sie spektakulär war, sondern weil sie zeigte, was möglich ist, wenn Aufmerksamkeit auf Haltung trifft.

Das kleine Aranet auf dem Sideboard hat uns etwas beigebracht, das weit über Technik hinausgeht:
Gesunde Räume entstehen durch wache Menschen.
Nicht durch Zufall, sondern durch Fürsorge.
Nicht durch Perfektion, sondern durch Bewusstsein.

Denn jedes Mal, wenn jemand ein Fenster öffnet, öffnet sich mehr als nur ein Raum – es öffnet sich ein Denken.
Ein Denken, das sagt: „Wir achten aufeinander. Wir schaffen Bedingungen, in denen alle atmen können – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.“

So wird aus CO₂ im Seminarraum ein Symbol für moderne Führungskultur:
sichtbar, messbar, menschlich.

Und vielleicht ist das die schönste Erkenntnis unserer Fachtagung:
Dass gute Luft nicht nur durch Technik entsteht,
sondern durch Menschen, die Verantwortung übernehmen –
leise, selbstverständlich und mit dem festen Willen, dass Arbeit gut tun darf.

Denn am Ende atmet jede Organisation so, wie sie geführt wird.

CO₂ im Seminarraum – fünf Fragen, die jede Office-Managerin kennen sollte

1️⃣ Warum steigt der CO₂-Wert im Seminarraum überhaupt so schnell an?

Ganz einfach: Weil Menschen atmen.
Jede Person gibt bei der Ausatmung CO₂ ab – und je mehr Menschen in einem Raum sind, desto schneller reichert sich dieses Gas an.
Schon nach 30–45 Minuten kann der Wert im Seminarraum über 1000 ppm liegen, besonders wenn Fenster und Oberlichter geschlossen sind.

Hinzu kommt: Viele moderne Gebäude sind so gut gedämmt, dass kaum Frischluft nachströmt.
Das ist energieeffizient – aber schlecht für Konzentration.
Deshalb ist CO₂ im Seminarraum das beste Frühwarnsystem, um rechtzeitig zu lüften, bevor Müdigkeit und Kopfdruck einsetzen.

2️⃣ Ab wann wird CO₂ gesundheitlich oder leistungsmäßig kritisch?

Das Umweltbundesamt empfiehlt:

  • unter 800 ppm: optimale Luftqualität (Konzentration stabil)
  • 800–1000 ppm: akzeptabel, aber bereits spürbar schwerer
  • über 1000 ppm: Leistung und Aufmerksamkeit sinken
  • ab 1500 ppm: Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Gereiztheit möglich

Bei unserer Fachtagung erreichte der Wert kurzzeitig 1852 ppm – und die Stimmung wurde spürbar träge.
Nach dem Stoßlüften fiel er binnen Minuten auf 600 ppm, und plötzlich war die Energie wieder da.
Ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass Luft = Leistung bedeutet.

3️⃣ Wie kann ich CO₂ im Büro oder bei Veranstaltungen messen, ohne Technikprofi zu sein?

Ganz unkompliziert!
Es gibt kleine, handliche Geräte wie das Aranet4, die mit einer simplen Farbampel arbeiten:

  • Grün = alles im Lot
  • Gelb = Lüften empfohlen
  • Rot = Handlungsbedarf

Sie sind batteriebetrieben, funktionieren ohne WLAN und liefern verlässliche Echtzeitdaten.
Viele Sekretärinnen im Verband nutzen sie bereits als „Raumklima-Assistenten“, um Meetings und Besprechungen effizienter zu planen.
Denn wenn CO₂ im Seminarraum sichtbar wird, wird gutes Klima planbar.

4️⃣ Was bringt Stoßlüften wirklich – und warum reicht Dauerlüften nicht aus?

Stoßlüften ist der Frischekick für jede Veranstaltung:
3–5 Minuten weit geöffnete Fenster tauschen fast die gesamte Raumluft aus.
Dauerlüften (Fenster dauerhaft gekippt) dagegen bringt wenig – es sorgt kaum für Luftzirkulation, kühlt aber Wände und Körper aus.

Unser Tipp:

  • Fenster weit auf,
  • Oberlichter öffnen (Kamineffekt!),
  • Türen kurz öffnen für Querlüftung.

Schon wenige Minuten genügen, um den CO₂-Wert im Seminarraum um die Hälfte zu senken – ganz ohne Technik, nur durch Wissen und Routine.

5️⃣ Welche Normen und Empfehlungen gelten für gute Raumluft in Deutschland?

Die maßgebliche Regel ist die DIN EN 16798-1, sie definiert vier Kategorien für Innenraumluftqualität:

  • Kategorie I: exzellent (< 800 ppm)
  • Kategorie II: gut (< 1000 ppm)
  • Kategorie III: akzeptabel (< 1350 ppm)
  • Kategorie IV: unzureichend (> 1350 ppm)

Das Umweltbundesamt empfiehlt für Bildungs- und Büroräume Werte unter 1000 ppm, idealerweise um 800 ppm.
Alles darüber gilt als „verbesserungsbedürftig“.

Kurz gesagt: Je niedriger der CO₂-Wert, desto klarer der Kopf.
Und genau deshalb lohnt es sich, beim nächsten Raumcheck nicht nur auf Licht und Technik zu achten – sondern auf Luft.

Bonus-Tipp: CO₂ im Seminarraum als Teamprojekt

Warum nicht gemeinsam Verantwortung übernehmen?
Ein kleines Messgerät auf dem Sideboard, eine Luft-Patin im Team und feste Lüftungszeiten im Kalender – schon wird aus einem technischen Thema eine Kulturfrage.
Denn nichts verbindet mehr als der Moment, in dem alle gleichzeitig tief durchatmen. 🌬️


Judith Torma Goncalves ist Magistra der Rhetorik. Seit 2017 steuert Sie die Geschicke des Verband der Sekretärinnen.

Ihre Lieblingsthemen sind Kommunikation und Rhetorik und das weite Feld des miteinander.

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}

Lebenslanges Lernen

Überzeugende Korrespondenz im Sekretariat

Sichern Sie sich unseren gratis Video-Kurs und erleben Sie den Sprachenwandel im Sekretariat.

 

Bezahlen Sie mit Ihrem guten Namen und erhalten Sie neben dem Video-Kurs weitere wichtige Informationen.

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung
>