Ein Platz bleibt frei – und mit ihm eine Chance
Kennen Sie das? Die Fachtagung steht vor der Tür, die Agenda ist spannend, die Vorfreude groß – doch auf der Teilnehmerliste taucht kein einziger Name aus der Ausbildungsabteilung auf.
„Unsere Azubis? Die sind noch nicht so weit“, hört man häufig.
Und wenn doch einmal ein Platz frei wird, springt zufällig jemand aus dem dritten Lehrjahr ein – als kurzfristige Ersatzperson.
In diesem Jahr war es bei unseren Fachtagungen ähnlich: 15 Auszubildende waren dabei, doch nur eine einzige wurde bewusst angemeldet. Der Rest rutschte nach, weil jemand krank wurde.
Ein bezeichnendes Muster – und eine vertane Chance.
Denn wer die Zukunft des Büromanagements sichern will, muss sie früh genug an den Tisch holen. Genau hier setzt das Azubi-Ticket des Verbands der Sekretärinnen e. V. an. Es öffnet die Tür für junge Menschen, die die moderne Assistenzarbeit von Grund auf verstehen wollen.
Warum Auszubildende so selten auf Fachtagungen vertreten sind
„Sie sind ja noch in der Ausbildung“ – der wohl teuerste Satz im Büro
In vielen Verwaltungen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen gilt Weiterbildung als Belohnung – nicht als Bestandteil der Ausbildung.
Dabei ist genau das Gegenteil sinnvoll: Frühzeitige Einbindung in Fachveranstaltungen schafft Verständnis für Zusammenhänge, Kommunikationswege und Organisationslogik.
Laut einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) steigt die Bindung von Auszubildenden deutlich, wenn sie aktive Lerngelegenheiten außerhalb des Betriebs erhalten. Wer sieht, wie Berufsbilder sich entwickeln, bleibt motivierter und loyaler.
Die typischen Hürden – und warum sie größer wirken, als sie sind
Wenn es um die Teilnahme von Auszubildenden an Fachtagungen geht, hören wir in Verwaltungen, Hochschulen und Unternehmen immer wieder dieselben Argumente – sie klingen plausibel, doch bei genauerem Hinsehen halten sie einer modernen Betrachtung nicht stand.
1. Budget: Wenn Nachwuchsförderung am Excel-Blatt scheitert
In vielen Haushalts- und Weiterbildungsplänen ist kein eigener Posten für Azubis vorgesehen. Tagungen gelten als „Fortbildung für Fachkräfte“ – ein Privileg, das man sich nach der Abschlussprüfung verdient.
Doch diese Sichtweise ist überholt. Wer früh investiert, zahlt weniger später: Eine gezielte Tagungsteilnahme kann Motivation, Loyalität und Bindung fördern – und damit Fluktuationskosten verhindern.
Denn nichts kostet mehr als ein junger Mensch, der innerlich kündigt, weil er sich nicht ernst genommen fühlt.
2. Zeit: Das Argument der vollen Stundenpläne
„Unsere Azubis haben keine Zeit – der Ausbildungsrahmenplan ist dicht.“
Ein Satz, der in vielen Personalabteilungen zum Standardrepertoire gehört.
Doch Weiterbildung bedeutet nicht „Zeitverlust“, sondern Lerntransfer in Echtzeit.
Gerade Fachtagungen bieten Inhalte, die perfekt zur Ausbildung passen: Organisation, Kommunikation, Digitalisierung. Themen also, die ohnehin Bestandteil des Lehrplans sind – nur lebendiger, praxisnäher und vernetzter vermittelt.
Die Freistellung für eine Tagung ist kein Ausfall, sondern ein Bildungstag im besten Sinn.
3. Wertschätzung: Das unsichtbare Signal
Vielleicht die größte Hürde – und zugleich die subtilste.
Oft fehlt in Teams das Bewusstsein, dass Auszubildende längst Teil der Fachcommunity sind.
Sie schreiben E-Mails, sie organisieren Termine, sie sprechen mit Bürger:innen, Professor:innen oder Kund:innen – kurz: Sie wirken im System mit.
Wenn diese jungen Kolleginnen und Kollegen nicht als Teil des professionellen Netzwerks gesehen werden, senden wir ungewollt eine Botschaft: „Du bist noch nicht so weit.“
Diese Distanz erzeugt Unsicherheit und verhindert, dass die nächste Generation Verantwortung übernimmt.
Das Resultat: Ein Generationenbruch im Büro
So entsteht eine unsichtbare Lücke – zwischen den Erfahrenen, die ihr Wissen teilen könnten, und den Jungen, die es dringend bräuchten.
Die Fachkräfte von heute tauschen sich auf Tagungen aus, entwickeln Ideen, vernetzen sich, während der Nachwuchs im Büro bleibt – brav, loyal, aber ohne Zugang zu den Impulsen, die den Beruf prägen.
Das ist kein böser Wille – sondern ein strukturelles Missverständnis.
Warum das fatale Folgen hat
In einer Arbeitswelt, die von Digitalisierung, Agilität und crossfunktionaler Zusammenarbeit geprägt ist, reicht reines Mitlaufen nicht mehr aus.
Assistenzarbeit ist heute weit mehr als das berühmte „Zuarbeiten“. Sie bedeutet, Prozesse zu verstehen, Abläufe zu gestalten, mit verschiedenen Hierarchieebenen zu kommunizieren und Strukturen aktiv zu verbessern.
Wer das erst nach der Abschlussprüfung lernt, verliert wertvolle Zeit – nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Organisation.
Denn jede Verwaltung, jedes Institut, jedes Unternehmen braucht Menschen, die von Anfang an verstehen, wie Systeme denken: Wie Informationen fließen, Entscheidungen entstehen, Konflikte gelöst werden.
Darum ist die Teilnahme von Auszubildenden an einer Fachtagung kein Luxus – sie ist ein strategischer Teil der Ausbildung.
Und sie entscheidet oft darüber, ob aus einer Azubine eine echte Fachkraft mit Zukunft wird – oder eine Mitarbeiterin, die sich nach der Prüfung neu orientiert.
Was die Fachtagung der Sekretariate & Assistenzen vermittelt
Ein Ort, an dem Berufsbilder wachsen
Unsere Fachtagung ist kein theoretischer Kongress, sondern ein praxisnahes Forum.
Hier treffen sich Fachkräfte aus Verwaltungen, Universitäten, Schulen, Landkreisen, Städten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen – Menschen, die Büroorganisation nicht nur verwalten, sondern gestalten.
Für Auszubildende ist das eine einzigartige Lernumgebung:
Sie hören nicht aus Lehrbüchern, wie Teamarbeit funktioniert, sondern erleben sie.
Sie sehen, wie Kolleginnen aus unterschiedlichen Branchen ihre Herausforderungen lösen.
Sie erkennen, dass Assistenzarbeit heute strategische Verantwortung bedeutet.
Themen, die Zukunft gestalten – aus der Praxis für die Praxis
Die Fachtagung der Sekretariate & Assistenzen ist kein theoretisches Forum, sondern ein Impulsraum für das moderne Büromanagement. Hier werden Trends nicht nur vorgestellt – sie werden anwendbar gemacht. Die Themen unserer diesjährigen Tagung zeigen eindrucksvoll, wie sich traditionelle Assistenzkompetenz und digitale Zukunft verbinden.
KI als Co-Assistenz: Chefetage entlasten – Zukunft gestalten
Kaum ein Thema verändert die Büroarbeit derzeit so stark wie Künstliche Intelligenz. Während manche Tools über Nacht verschwinden, entstehen andere, die unsere Arbeitsweise grundlegend prägen.
Gerade für Assistenzen in Verwaltungen, Hochschulen, Schulen oder Forschungseinrichtungen bedeutet das: Wer die Funktionen von KI versteht und rechtssicher nutzt, kann Vorgesetzte entlasten – und zugleich die eigene Rolle als Zukunftsgestalterin stärken.
Im Workshop von Meike Kranz, Expertin für Büro-Organisation und Produktivität, erfahren die Teilnehmenden, wie ChatGPT Projects und Tasks den Arbeitsalltag revolutionieren – ohne rechtliche Risiken.
- Struktur im KI-Workflow: Die Projects-Funktion speichert Anweisungen, Dokumente und Chatverläufe im Kontext – so behalten Sie Übersicht, auch bei komplexen Themen.
- Automatisierte Routineaufgaben: Mit Tasks lassen sich wiederkehrende Prozesse, Recherchen oder Statusabfragen automatisch erledigen – die KI meldet sich, wenn sie fertig ist.
- Protokolle datenschutzkonform bearbeiten: Anonymisieren, strukturieren, redigieren – alles im Rahmen des EU AI Act.
- Rechtssicherheit verstehen: Sie erhalten einen Überblick über Risikoklassen, Transparenz- und Dokumentationspflichten – damit KI im Büroalltag rechtssicher bleibt.
Meike Kranz verbindet klassische Büroorganisation mit der Dynamik moderner Tools. Sie zeigt, wie generative KI zur echten Co-Assistenz wird – verständlich, praxisnah und sofort anwendbar.
Sprache im Wandel – die neuesten Änderungen der 29. Duden-Auflage
Sprache ist lebendig. Was gestern noch korrekt war, wirkt heute altmodisch. Neue Wörter kommen, andere verschwinden. Für Sekretärinnen, Assistenzen und Bürokaufleute ist das mehr als eine Stilfrage – es ist Teil der professionellen Kommunikation.
Im Workshop von Katja Thal, unserer langjährigen Korrespondenz-Trainerin, geht es um die neuesten Regeln der 29. Duden-Auflage und deren praktische Umsetzung im Büroalltag.
Was Sie mitnehmen:
- Komma-Klarheit: Aktuelle Regeln für flüssige, fehlerfreie Korrespondenz – damit Ihre Schreiben sowohl korrekt als auch menschlich klingen.
- Mehr Vielfalt: Wie Sie bei Anglizismen die passende Schreibvariante wählen – zwischen Regelkonformität und Lesefreundlichkeit.
- Apostroph & Alltag: Wann bei Personennamen wirklich ein Apostroph gesetzt wird – und wann nicht.
- Die Kunst der Verbindung: Bindestriche gezielt einsetzen, um Texte lesbarer und klarer zu gestalten.
Katja Thal bringt über 25 Jahre Erfahrung mit – und sie weiß: Sprachwissen bleibt nur haften, wenn es Spaß macht. Ihre Mischung aus Fachwissen, Humor und Praxisbezug sorgt dafür, dass Teilnehmende nicht nur verstehen, was sich geändert hat, sondern auch warum es wichtig ist.
Warum diese Themen relevant sind
Beide Schwerpunkte – KI und Sprache – stehen exemplarisch für den Wandel in der modernen Büroarbeit.
Einerseits verändert Technologie die Aufgaben, andererseits bleibt Sprache das wichtigste Werkzeug der Kommunikation.
Wer beides beherrscht, gestaltet Zukunft.
Gerade für Auszubildende ist dieser Einblick unbezahlbar: Sie erleben, wie Innovation und Professionalität zusammengehen. Sie sehen, dass moderne Assistenzarbeit mehr ist als Organisation – sie ist Kommunikation auf Augenhöhe, digital und menschlich zugleich.
Warum gerade Verwaltungen profitieren
Unsere Erfahrung aus den vergangenen Tagungen zeigt ein klares Muster:
Unternehmen bringen häufiger Auszubildende mit – oft nicht gezielt, sondern spontan, wenn jemand aus dem Team krank wird oder kurzfristig absagen muss. Lieber wird der Platz dann an eine junge Kollegin vergeben, als das Ticket verfallen zu lassen. Diese Praxis ist pragmatisch – und sie hat ganz nebenbei gezeigt, welches Potenzial darin steckt. Denn auch als „Ersatzperson“ erleben Auszubildende, was sonst in Lehrbüchern fehlt: wie sich Professionalität, Vernetzung und moderne Assistenzarbeit anfühlen.
In Verwaltungen und Bildungseinrichtungen passiert das seltener – und gerade hier wäre der Effekt besonders wertvoll.
Denn öffentliche Institutionen funktionieren anders als Unternehmen: Sie stehen für Kontinuität, Stabilität und Verlässlichkeit. Doch in einer Welt, die sich digital und gesellschaftlich immer schneller verändert, braucht auch Kontinuität Erneuerung.
Ein Auszubildender oder eine Auszubildende, die auf unserer Fachtagung der Sekretariate & Assistenzen erlebt, wie Kolleginnen aus Ministerien, Hochschulen oder Privatwirtschaft über Bürgerorientierung, KI im Office oder moderne Kommunikation diskutieren, bringt diesen Geist unmittelbar mit zurück in die eigene Verwaltung.
Und das Entscheidende: Diese Impulse kommen nicht als abstrakte Theorie, sondern in einer Sprache, die Führungskräfte verstehen – pragmatisch, lösungsorientiert, ressourcenschonend.
Gerade in kommunalen Verwaltungen, Universitäten und Schulen, wo die Kommunikationswege oft traditionell verlaufen, ist dieser Perspektivwechsel Gold wert.
Solche Erfahrungen verändern Haltung – und Haltung verändert Kultur.
Die Auszubildende, die heute mit leuchtenden Augen von einem Workshop über „Sprache im Wandel“ berichtet, ist morgen vielleicht die Kollegin, die das Formularwesen verständlicher macht oder die Protokollführung im Ausschuss modernisiert.
Deshalb profitieren gerade Verwaltungen und Bildungseinrichtungen doppelt:
- Kurzfristig, weil die Azubis motiviert und inspiriert zurückkehren – mit Ideen, die sofort anwendbar sind.
- Langfristig, weil sie die Sprache der Zukunft früh lernen: den Dialog zwischen Tradition und Innovation.
Das Azubi-Ticket bietet dafür die ideale Grundlage. Es schafft Raum für Lernmomente, ohne den Verwaltungsapparat zu überfordern – kostengünstig, einfach buchbar und perfekt anschlussfähig an bestehende Ausbildungsrahmenpläne.
So entsteht eine Dynamik, die über die Fachtagung hinauswirkt: Junge Menschen, die den Mut haben, Neues zu denken, und Führungskräfte, die erkennen, wie wertvoll dieser frische Blick ist.
Das Azubi-Ticket: Nachwuchsförderung ohne bürokratische Hürden
Ein Konzept, das Türen öffnet
Das Azubi-Ticket ist ein vergünstigtes Teilnahmepaket für Auszubildende im Büromanagement, in der Verwaltung oder Assistenz. Es ermöglicht jungen Talenten die volle Teilnahme an der Fachtagung – inklusive Workshops, Netzwerkpausen und Zugang zu allen Fachvorträgen.
Das Ticket kann einzeln oder im Rahmen einer Unternehmensbuchung erworben werden. Arbeitgeber erhalten damit eine einfache Möglichkeit, Ausbildung modern zu denken – ohne Zusatzaufwand, ohne Formularstapel.
Die wichtigsten Vorteile auf einen Blick
- Motivation: Junge Menschen erleben den Beruf live – nicht nur im Ausbildungsrahmenplan.
- Praxisnähe: Die Themen sind real, relevant und sofort umsetzbar.
- Imagewirkung: Wer Azubis fördert, zeigt Weitsicht.
- Vernetzung: Kontakte zu erfahrenen Kolleg*innen entstehen ganz nebenbei.
- Bindung: Wer sich gesehen fühlt, bleibt – in Ausbildung und Beruf.

Wie Sie das Azubi-Ticket in Ihrer Organisation nutzen können
Das Azubi-Ticket ist bewusst einfach gestaltet – aber seine Wirkung entfaltet sich erst, wenn Sie es gezielt in Ihre Ausbildungsstruktur einbinden. Es ist kein Bonus, den man „bei Gelegenheit“ nutzt, sondern ein Werkzeug, mit dem Sie Lernen im realen Berufsalltag ermöglichen. Gerade Verwaltungen und Bildungseinrichtungen profitieren davon, wenn sie die Teilnahme strategisch planen und dokumentieren.
In vier Schritten zur bewussten Teilnahme
1. Auswahl treffen – wer profitiert am meisten?
Überlegen Sie, welche Auszubildenden besonders von der Teilnahme profitieren können. Nicht immer ist es die Leistungsstärkste – manchmal ist es genau die Person, die durch neue Eindrücke wieder Lust auf den Beruf bekommt.
Beziehen Sie die Auszubildende oder den Auszubildenden aktiv ein:
- Was interessiert Sie an der Tagung?
- Welches Thema passt zu Ihrem Ausbildungsabschnitt?
- Wo möchten Sie sich weiterentwickeln?
So entsteht aus einem zugewiesenen Platz ein gemeinsames Entwicklungsprojekt.
In der Praxis hat sich gezeigt: Wenn Auszubildende spüren, dass sie bewusst ausgewählt wurden, nehmen sie die Veranstaltung ernster und verarbeiten die Inhalte nachhaltiger.
2. Ziele definieren – Lernanlässe sichtbar machen
Definieren Sie vor der Fachtagung ein konkretes Lernziel.
Zum Beispiel:
- „Ich möchte verstehen, wie KI rechtssicher im Büro eingesetzt wird.“
- „Ich will wissen, welche neuen Regeln in der Korrespondenz gelten.“
- „Ich möchte mich mit anderen Azubis über Organisationstechniken austauschen.“
Diese Zielvereinbarung kann in das Ausbildungsheft aufgenommen werden. So wird die Teilnahme dokumentiert – und die Tagung wird zu einem offiziellen Lernort.
3. Teilnahme ermöglichen – Planung ohne Aufwand
Der organisatorische Teil ist einfach: Ticket buchen, Ausbildungsleitung informieren, Freistellung einplanen – fertig.
Das Azubi-Ticket ist vollständig integriert in die reguläre Buchungsstrecke der Fachtagung. Sie müssen keine Sonderformulare ausfüllen, keinen Zusatzhaushalt beantragen und keine umständlichen Genehmigungen einholen.
Das macht das Modell auch für Verwaltungen attraktiv, die an feste Haushaltszyklen gebunden sind.
Ein Tipp aus der Praxis:
Planen Sie die Tagung als fester Bestandteil des Ausbildungsjahres ein – zum Beispiel als Höhepunkt im dritten Lehrhalbjahr. Dadurch entsteht Routine, und die Teilnahme wird Teil Ihrer Ausbildungs-DNA.
4. Ergebnisse sichern – Wissen zurück ins Team bringen
Der wichtigste Schritt kommt nach der Tagung.
Bitten Sie die Auszubildende, in einer kurzen Präsentation oder in einem internen Newsletter zu berichten:
- Welche Themen waren besonders interessant?
- Welche Erkenntnisse lassen sich in den Alltag übertragen?
- Gibt es Ideen, die wir im Team aufgreifen sollten?
Diese Rückkopplung multipliziert den Nutzen. Aus einem Tag Weiterbildung wird ein Beitrag zur Organisationsentwicklung.
Ein Beispiel: In einer Universität präsentierte eine Auszubildende nach der Fachtagung die neuen KI-Funktionen zur Protokollerstellung. Wenige Wochen später übernahm das ganze Team das Verfahren – mit Zustimmung der Datenschutzbeauftragten.
Von der Idee zur Strategie – Ausbildung neu denken
Wenn Sie das Azubi-Ticket systematisch in den Ausbildungsplan integrieren, entsteht daraus mehr als ein einmaliges Event – es wird Teil Ihrer Nachwuchsstrategie.
Das signalisiert zwei Dinge:
- Professionalität: Sie denken Ausbildung nicht als Pflicht, sondern als strategischen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit Ihrer Organisation.
- Vertrauen: Sie zeigen Ihren Auszubildenden, dass sie als Fachkräfte von morgen ernst genommen werden.
In der Praxis lässt sich das leicht umsetzen.
Beispielsweise können Sie im Ausbildungsrahmen festlegen:
„Teilnahme an einer externen Fachtagung für Büromanagement – vorzugsweise über das Azubi-Ticket des Verbands der Sekretärinnen e. V.“
So schaffen Sie eine wiederkehrende Lernschleife, die auch gegenüber der Personalabteilung und der Ausbildungsleitung begründbar ist.
Denn: Weiterbildung beginnt nicht nach der Prüfung, sondern mit dem ersten Arbeitstag.
Employer Branding durch gelebte Glaubwürdigkeit
In Zeiten, in denen Verwaltungen und Unternehmen um Nachwuchskräfte konkurrieren, wird glaubwürdige Personalentwicklung zum entscheidenden Argument.
Jede Organisation kann auf ihrer Website schreiben, dass sie junge Menschen fördert – doch Glaubwürdigkeit entsteht durch Taten, nicht durch Formulierungen.
Eine Kommune, die ihre Auszubildenden bewusst zu einer Fachveranstaltung schickt, kommuniziert nach außen und innen:
„Wir investieren in Menschen, nicht nur in Stellenprofile.“
Das wird wahrgenommen – von Bewerberinnen, Mitarbeitenden und Führungskräften gleichermaßen.
Für die Außenkommunikation ist das Azubi-Ticket ein starkes Symbol:
Ein Foto vom Tagungsteam mit dem Hinweis „Unsere Azubis mittendrin“ wirkt stärker als jede Imagekampagne.
Gerade Verwaltungen, Universitäten oder Forschungsinstitute, die oft als „konservativ“ wahrgenommen werden, können hier punkten.
Denn sie zeigen, dass Lernen, Offenheit und Digitalisierung nicht Gegensätze sind, sondern zusammengehören.
Und noch etwas:
Für Auszubildende selbst bedeutet die Teilnahme Wertschätzung, Vertrauen und Stolz. Sie sehen, dass ihr Arbeitgeber an sie glaubt – und sie werden zu Botschafterinnen dieser Haltung. Das ist die Wirkung des Azubi-Tickets – es macht Weiterbildung sichtbar, erlebbar und wirksam.
Warum das Azubi-Ticket mehr als eine Preisreduktion ist
Das Azubi-Ticket ist kein Rabatt. Es ist ein Bekenntnis.
Ein Symbol für Vertrauen, Wertschätzung und den Mut, Ausbildung neu zu denken.
Es steht für die Überzeugung, dass Zukunft nicht in Sitzungsräumen entsteht, sondern dort, wo junge Menschen erleben, was Engagement, Professionalität und Kollegialität bedeuten.
1. Ein Ticket als Haltung – nicht als Nachlass
Manche sehen im Azubi-Ticket zunächst eine vergünstigte Teilnahmegebühr. Doch sein eigentlicher Wert liegt tiefer: Es ist ein sichtbares Zeichen für Chancengleichheit in der Weiterbildung.
Ob Stadtverwaltung, Handwerkskammer, Hochschule oder Mittelstandsunternehmen – überall gilt: Wer junge Menschen ernst nimmt, gibt ihnen Zugang zu denselben Lernräumen wie den erfahrenen Kolleginnen.
Denn Lernen sollte keine Hierarchie kennen.
Wenn Auszubildende mit Fachkräften an einem Tisch sitzen, Vorträge hören, Fragen stellen, Netzwerke knüpfen, dann entsteht kein Stufenmodell, sondern ein Dialog der Generationen.
Sie lernen voneinander – die einen bringen Erfahrung, die anderen frische Perspektiven.
Ein Azubi-Ticket ist damit kein Nachlass auf den Preis, sondern ein Vorschuss auf Vertrauen.
2. Ein Signal an die Zukunft – für alle, die ausbilden
Für Verwaltungen bedeutet das Ticket: Wir öffnen den Nachwuchs für die Praxis – und zeigen, dass wir Digitalisierung, Bürgerorientierung und Kommunikation ernst nehmen.
Für Schulen und Hochschulen bedeutet es: Wir lehren nicht nur Organisation, wir leben sie. Unsere Auszubildenden sollen sehen, wie Fachkräfte heute arbeiten, denken und gestalten.
Für Unternehmen und Forschungsinstitute bedeutet es: Wir investieren in die Köpfe, die morgen unsere Prozesse, Teams und Ideen tragen werden. Wir geben ihnen Zugang zu Impulsen, die uns selbst bewegen – KI, Sprache, Leadership, Zukunftskompetenzen.
Und für die Auszubildenden selbst bedeutet es: „Ich gehöre dazu. Ich höre zu, verstehe und denke mit.“
3. Vertrauen als Lernmotor
Kompetenz beginnt nicht mit Erfahrung, sondern mit Vertrauen.
Wenn eine Auszubildende an der Fachtagung teilnimmt, erlebt sie Professionalität nicht als abstrakten Begriff, sondern als gelebte Realität.
Sie beobachtet, wie andere kommunizieren, wie Themen vorgestellt, Argumente strukturiert und Fragen gestellt werden.
Das prägt stärker als jeder Unterrichtsblock.
Eine Ausbilderin berichtete uns nach der Tagung, dass die jungen Kollegin danach „anders zurückkam“ – konzentrierter, selbstbewusster, mit dem Gefühl, ein Teil der großen Arbeitswelt zu sein.
Denn diese Erfahrung schafft etwas, das kein Handbuch vermitteln kann: Identifikation.
Wer sich als Teil einer Fachgemeinschaft fühlt, bleibt ihr treu.
Das Azubi-Ticket fördert also nicht nur Wissen, sondern Bindung – eine Ressource, die in Zeiten des Fachkräftemangels unbezahlbar ist.
4. Ausbildung ist Teamarbeit – das Azubi-Ticket als Brücke
In vielen Betrieben und Institutionen wird Ausbildung heute von erfahrenen Sekretärinnen, Büroleitungen oder Teamassistenzen getragen. Sie bilden aus, erklären Abläufe, korrigieren, motivieren.
Doch auch für sie ist das Azubi-Ticket ein Gewinn.
Denn wenn die Auszubildenden mitreden können – über KI-Tools, Kommunikation, Datenschutz oder moderne Büroorganisation – entsteht gegenseitiger Respekt.
Die Rollen verschieben sich subtil:
Nicht mehr nur „die, die lernt“ und „die, die erklärt“, sondern zwei Generationen, die einander ergänzen.
Das schafft Entlastung im Alltag, fördert Wissensaustausch und stärkt das Wir-Gefühl im Team.
5. Bildungsgerechtigkeit beginnt im Kleinen
In großen Programmen ist viel von „Chancengleichheit“ und „lebenslangem Lernen“ die Rede – doch im Alltag entscheidet oft eine simple Buchung darüber, ob jemand teilnimmt oder nicht.
Das Azubi-Ticket senkt diese Hürde: keine komplizierten Genehmigungsverfahren, keine langen Begründungen, keine Kostenfalle.
Es gibt Ausbilderinnen und Ausbildungsleitungen die Möglichkeit, spontan zu sagen:
„Ja – sie soll mitkommen.“
Und genau in diesem Moment beginnt Veränderung.
6. Ein Werkzeug gegen den Stillstand
Ob in der Behörde, der Universität oder im Familienunternehmen – in vielen Büros herrscht dieselbe Dynamik: „Erst mal Routine, Weiterbildung kommt später.“
Doch was, wenn später nie kommt?
Was, wenn der Nachwuchs die Motivation verliert, bevor er das große Ganze sieht?
Das Azubi-Ticket ist ein Gegenmittel.
Es ermöglicht jungen Menschen, früh zu begreifen, warum ihr Beruf relevant ist – und was ihn lebenswert macht.
Es macht sichtbar, dass Büromanagement kein Verwaltungsakt ist, sondern das Herzstück moderner Organisationen.
7. Ein gemeinsames Signal des Vertrauens
Wenn wir als Verband sehen, wie Ausbildungsbetriebe, Stadtverwaltungen und Institute ihre Auszubildenden mitbringen – teils bewusst, teils spontan, um kein Ticket verfallen zu lassen – erkennen wir darin etwas Berührendes:
Es zeigt, dass Wertschätzung auch entsteht, wenn man Chancen nutzt, statt sie verstreichen zu lassen.
Manchmal beginnt Veränderung genau dort, wo jemand sagt:
„Wenn schon ein Platz frei ist, dann soll ihn jemand nutzen, der etwas lernen will.“
Diese Haltung, so unscheinbar sie wirkt, ist der Kern unseres Azubi-Tickets: Offenheit, Pragmatismus, Lernfreude – und die Überzeugung, dass Zukunft dort wächst, wo Menschen ihr Raum geben.
8. Fazit: Ein Ticket, das Türen öffnet
Das Azubi-Ticket ist keine Preisreduktion.
Es ist eine Einladung – an Auszubildende, Verantwortung zu übernehmen.
An Ausbilderinnen, Perspektiven zu öffnen.
Und an Organisationen, Weiterbildung neu zu denken.
Es steht für Verwaltungen, die sich entwickeln wollen, für Schulen, die Bürokommunikation leben,
für Unternehmen, die Vertrauen als Startkapital begreifen, und für jede einzelne Auszubildende, die spürt:
„Ich bin nicht Ersatz – ich bin Teil der Zukunft.“
Schlussgedanke
Ausbildung ist kein Warten auf den nächsten Karriereschritt – sie ist der Beginn beruflicher Identität.
Wenn junge Menschen erleben, dass ihre Arbeit Bedeutung hat, dass ihre Stimme zählt und dass Lernen mehr sein darf als Vorschrift und Prüfung, dann wächst daraus etwas, das kein Lehrplan vorschreiben kann: Begeisterung.
Genau diese Begeisterung wollen wir mit dem Azubi-Ticket fördern.
Es steht für Vertrauen, für Gleichberechtigung im Lernen, für Mut zum Perspektivwechsel.
Denn die Fachkräfte von morgen entstehen nicht in stillen Büros, sondern dort, wo man sie teilnehmen, zuhören und mitgestalten lässt.
Wir sehen in jeder Auszubildenden, in jedem Auszubildenden, der an unserer Fachtagung teilnimmt, ein Stück Zukunft.
Sie bringen frische Ideen in gewachsene Strukturen, sie verbinden neue Technik mit menschlicher Intuition – und sie erinnern uns alle daran, warum Assistenzarbeit mehr ist als Organisation: Sie ist Verbindung. Zwischen Menschen, Generationen und Welten.
Wenn Verwaltungen, Hochschulen, Unternehmen und Institute jungen Menschen diese Erfahrung ermöglichen, schaffen sie mehr als nur Nachwuchs.
Sie schaffen ein Fundament – für Professionalität, für Vertrauen, für ein Miteinander, das unsere Arbeitswelt trägt.
Und vielleicht ist das die eigentliche Bedeutung des Azubi-Tickets:
Nicht günstiger, sondern größer denken.
Nicht nur Wissen vermitteln, sondern Zukunft gestalten.
Nicht nur einen Platz vergeben, sondern eine Chance öffnen.
zum Azubi-Ticket
1. Was ist das Azubi-Ticket?
Ein vergünstigtes Ticket des Verbandes der Sekretärinnen e. V., das Auszubildenden die volle Teilnahme an der Fachtagung der Sekretariate & Assistenzen ermöglicht.
2. Wer kann es nutzen?
Alle Auszubildenden in Büro-, Verwaltungs- und Assistenzberufen – in Behörden, Hochschulen, Schulen, Unternehmen oder Forschungsinstituten.
3. Was beinhaltet es?
Zugang zu allen Workshops, Fachvorträgen, Tagungsunterlagen und Netzwerkformaten.
4. Wie erfolgt die Anmeldung?
Über die Website des Verbandes: Beim Buchungsformular einfach die Option „Azubi-Ticket“ auswählen und den Ausbildungsnachweis hochladen.
5. Was kostet das Ticket?
Der Preis liegt deutlich unter dem regulären Teilnahmebeitrag und wird jährlich angepasst – aktuelle Informationen finden Sie auf sekretaerinnen-verband.de.










