🧾 Warum dieses Thema jetzt wichtig ist
Die Krankmeldungen nehmen zu, das Gesundheitssystem ächzt – und in vielen Büros, Kitas und Schulen wird immer noch kaum über Luftqualität gesprochen. Dabei ist Lufthygiene einer der unterschätzten Schlüssel, um den Krankenstand zu senken und damit auch das Sozialbudget Deutschlands zu entlasten. Vor allem Sekretärinnen und Office-Managerinnen spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie koordinieren Räume, Abläufe – und sind oft die ersten, die merken, wenn „die Grippewelle wieder umgeht“.
Ein aktueller Blick auf die Sozialausgaben des Staates zeigt: Der Bereich Krankheit verschlingt jedes Jahr über 400 Milliarden Euro – Tendenz steigend. Und das, obwohl viele Erkrankungen durch einfache Präventionsmaßnahmen vermeidbar wären.
💰 Sozialausgaben im Überblick – wo das Geld wirklich hinfließt
Laut einer aktuellen Statista-Grafik auf Basis der Daten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales fließen:
- 429 Mrd. € in Altersvorsorge (Renten, Pensionen)
- 401 Mrd. € in Krankheitskosten (Behandlungen, Medikamente, Krankenhäuser)
- nur 40 Mrd. € in Arbeitslosigkeit
Der Bereich Krankheit ist somit der zweitgrößte Posten im gesamten Sozialbudget. Und das bedeutet: Jede Maßnahme, die Krankheit verhindert, hat das Potenzial, diesen Bereich spürbar zu entlasten.

🌬️ Warum gesunde Luft der Gamechanger im Büroalltag ist
Wir alle kennen das Gefühl: stickige Luft im Besprechungsraum, Kopfschmerzen nach dem Meeting, das halbe Büro hustet. Was viele nicht wissen: In schlechter Luft zirkulieren Aerosole und Krankheitserreger besonders effektiv. Die Folge: Schnupfen, Grippe, Corona – und viele vermeidbare Krankheitstage.
Saubere Luft ist kein „Wohlfühl-Thema“, sondern ein knallharter Wirtschafts- und Gesundheitsfaktor. Studien zeigen:
Mit Luftfiltern, CO₂-Messgeräten und regelmäßiger Lüftung lassen sich Infektionen um bis zu 50 % reduzieren.
Das ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für den Geldbeutel der Sozialversicherungen und Arbeitgeber.
🏢 Lufthygiene im Büro: So profitieren Unternehmen und Verwaltungen
Für Unternehmen bedeutet jeder Krankheitstag Kosten – sei es durch Vertretungen, Produktivitätsverluste oder längere Ausfälle. Wer also in Luftqualität investiert, investiert in:
- gesunde Mitarbeitende
- weniger Fehlzeiten
- mehr Leistungsfähigkeit im Alltag
Sekretärinnen und Assistenzen haben hier einen direkten Hebel: Sie organisieren Raumbelegungen, koordinieren Meetings und können bei der Geschäftsleitung auf präventive Maßnahmen wie:
- CO₂-Ampeln,
- mobile HEPA-Filtergeräte oder
- Lüftungsroutinen
hinweisen – und damit aktive Gesundheitsförderung betreiben.
👶 Kitas und Schulen: Wenn Kinder seltener krank sind, profitieren alle
Erkältete Kinder führen zu Eltern, die kurzfristig fehlen. Wer ein Kind mit Fieber zu Hause betreuen muss, kann nicht im Büro erscheinen – und verursacht damit sowohl beim Arbeitgeber als auch bei der Krankenkasse Folgekosten durch Lohnfortzahlung und Kinderkrankengeld.
Die gute Nachricht: Lufthygiene funktioniert auch in Kitas und Schulen. Immer mehr Studien zeigen: Wenn dort regelmäßig gelüftet wird oder Filtergeräte im Einsatz sind, gehen Infektionswellen zurück – und das hat unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeitswelt.
🚧 Typische Gegenargumente – und warum sie nicht überzeugen
❗ „Luftfilter kosten doch viel Geld – das rechnet sich nie.“
Doch! Studien zeigen: Jeder investierte Euro in Infektionsprävention spart 2 bis 5 Euro an Folgekosten für Ausfälle, Medikamente und Behandlung. Schulen, die in Filtertechnik investierten, berichten von spürbar weniger Krankheitswellen. Bei großen Arbeitgebern wie Stadtverwaltungen oder Kliniken machen schon weniger Fehltage pro Monat einen riesigen Unterschied.
❗ „Lüften reicht doch völlig aus – wozu noch Technik?“
Jein. Richtiges Stoßlüften ist wichtig – aber nicht überall praktikabel (z. B. im Winter, bei lärmbelasteten Straßen oder in fensterlosen Räumen). Zudem wird oft zu selten oder zu kurz gelüftet. CO₂-Sensoren und HEPA-Filter ergänzen das Lüften und sorgen für kontinuierliche Luftreinigung, auch wenn’s draußen ungemütlich ist.
❗ „Erkältungen und Infekte lassen sich sowieso nicht vermeiden.“
Falsch. Natürlich können wir Krankheiten nicht komplett verhindern – aber wir können ihre Häufigkeit, Schwere und Ausbreitung deutlich reduzieren. Vor allem Virusinfekte wie Grippe, RSV oder Corona verbreiten sich über Aerosole – genau dort setzt gute Lufthygiene an.
❗ „Das ist doch wieder nur eine Corona-Debatte…“
Überhaupt nicht. Die positiven Effekte sauberer Luft gelten ganz unabhängig von Corona. Schon lange vor der Pandemie war bekannt, dass Raumluftqualität Einfluss auf:
Fehltage und sogar auf die psychische Gesundheit hat.
Lernfähigkeit,
Konzentration,
Fehltage und sogar auf die psychische Gesundheit hat.
🔄 Denken wir um: Von der Behandlung zur Vermeidung
Was wäre, wenn jedes Büro eine Lüftungsroutine, jede Schule einen Luftfilterplan und jede Kita eine CO₂-Ampel hätte? Die Einsparungen wären beachtlich – nicht nur für die Sozialversicherung, sondern auch für Unternehmen, die unter Fehlzeiten leiden.
🧭 Was können Sie als Sekretärin konkret tun?
- Initiative zeigen: Sprechen Sie das Thema bei der nächsten Teamsitzung an.
- Sensibilisieren: Informieren Sie Kolleg*innen über den Zusammenhang zwischen Luft und Gesundheit.
- Maßnahmen vorschlagen: Recherchieren Sie CO₂-Messgeräte oder Filtergeräte für Ihr Büro.
- Vorbild sein: Lüften Sie regelmäßig – und erklären Sie auch warum.
So stärken Sie nicht nur das Wohlbefinden im Team – sondern zeigen auch, dass präventive Verantwortung im Sekretariat beginnt.
💬 Was meinen Sie?
Haben Sie bei sich im Büro schon gute Lösungen für frische Luft? Gibt es Lufthygiene-Konzepte in Ihrer Schule, Kita oder Verwaltung? Schreiben Sie mir gern Ihre Erfahrungen in die Kommentare – oder teilen Sie den Beitrag mit Kolleg*innen, die das Thema anpacken wollen.